Wussten Sie, dass in der viertgrößten Stadt Oberösterreichs das Feuerwehrwesen komplett ehrenamtlich organisiert ist? In unseren drei Feuerwehren sind es insgesamt 250 Freiwillige, die bei rund 600 teils schwierigen Einsätzen im Jahr ihr Bestes geben und mitunter sogar ihr Leben riskieren. Neben den engagierten Ehrenamtlichen gibt es mit Christian Schöftner eine Person, die hauptberuflich für die Instandhaltung und Prüfung der Geräte und weitere Tätigkeiten zuständig ist.
Feuerwehr ist mehr als „nur“ Brandbekämpfung
Das Feuerwehrwesen in Leonding wird von den drei Feuerwehren Hart, Leonding und Rufling, die dem Pflichtbereichskommando unter Kommandant Klaus Tonhäuser mit seinen drei Stellvertretern Andreas Rab, Stephan Schopf und Andreas Marik unterstehen,organisiert. Die 250 Mitglieder teilen sich in Aktive, Reservisten (ab 65) und die Jugend auf. Das Aufgabengebiet ist vielseitig: „Rund 20-25 Prozent sind unter der Kategorie Brandeinsätzeeinzuordnen, wesentlich mehr fällt auf den Bereich technische Hilfeleistungen wie zum Beispiel Behebung von Wasserschäden, Sturmschäden, Beseitigung von Ölspuren, Insektenbeseitigung, Personenrettungen aber auch Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen oder Hilfeleistungen auf Anforderung der Polizei“, erklärt Plichtbereichskommandant Klaus Tonhäuser. Die Leistung der Ehrenamtlichen ist beeindruckend, schließlich gilt es zu bedenken, dass in Leonding zahlreiche Betriebe – unter anderem auch mit gefahrengeneigten Produkten und Produktionen – angesiedelt sind. Hier sind eine gute Ausrüstung gepaart mit einer fundiertenAusbildung, langjährige Erfahrung und der besonnene Umgang mit schwierigen Situationen gefragt.
Leondinger Feuerwehren setzen auf beste Ausbildung
„Bei unserer Arbeit spricht man von einem 1:10-Verhältnis: Zehn Prozent sind tatsächliche Einsätze, die restliche Zeit investieren wir in Ausbildung, Übungen und die Wartung unserer 18 Einsatzfahrzeuge. Besonders wichtig ist uns auch die Kameradschaft: Der soziale Teil, die Gemeinschaft, wird bei uns groß geschrieben. Es ist sehr wichtig, dass wir uns gut verstehen, denn nur so ist es möglich, in den teils kräftezehrenden und gefährlichen Einsätzen perfekt zusammenzuarbeiten“, erzählt Tonhäuser und weiter „Das Engagement unserer Ehrenamtlichen ist ja alleine mit den Einsätzen nicht abgetan. Man muss sich das schon vorstellen, viele haben Beziehungen und Familie und sind stets einsatzbereit. Das kann auch am 24.12. während der Bescherung sein, beim Geburtstag des Kindes oder in jeder anderen Lebenslage. Unser Dank gilt auch den Partnern, die unsere Mitglieder dabei unterstützen ebenso wie den zahlreichen Leondinger Betrieben, die unsere Kameradinnen und Kameraden jederzeit für Einsätze freistellen.“ Diesem Dank an alle Beteiligten können wir uns nur anschließen: Für 365 Tage vollsten Einsatz, für 40.000 unbezahlte Arbeitsstunden und vor allem für das gute Gefühl, dass uns in unserer schönen Stadtgemeinde in echten Notsituationen jederzeit von unseren drei Feuerwehren geholfen wird!