Weltrotkreuztag: „Es ist ein gutes Gefühl, etwas Gutes zu tun“

Der Weltrotkreuztag wird jährlich am 8. Mai – dem Geburtstag des Gründers, Henry Dunant – begangen. Ohne die Hilfeleistungen des Roten Kreuzes bei Unfällen, Katastrophen und Ausnahmesituationen wie aktuell die Pandemie wäre unser Leben nicht mehr denkbar. Eine der 286 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ortsstelle Leonding, ist Tanja Groß, die uns stellvertretend für das ganze Team Rede und Antwort über die Tätigkeit im Rettungsdienst gestanden ist.

Bild: Rotes Kreuz Leonding
Bild: Sanitäterin Tanja Groß

Das Rote Kreuz Leonding hat insgesamt 286 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Gesundheits- und Soziale Dienste, Ausbildungen, Jugendrotkreuz oder Katastrophenhilfe. Der Rettungsdienst ist mit ungefähr 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der größte Leistungsbereich, gefolgt vom Bereich der Jugendarbeit mit ungefähr 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben fünf hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, fünf Zivildienern und einer Mitarbeiterin, die gerade ihr Freiwilliges Sozialjahr bei der Dienststelle Leonding absolviert, engagieren sich derzeit 275 Freiwillige beim Roten Kreuz Leonding. Eine von ihnen ist Tanja Groß, die Sanitäterin mit „Leib und Seele“ ist:

Wie kann ich mir den Alltag als Sanitäterin vorstellen?
Der Dienst einer Rettungssanitäterin ist abwechslungsreich und jeden Tag anders, das ist auch das Spannende daran. Manchmal kommt man in den Dienst und muss sich schnellstmöglich einsatzbereit melden. Es gibt dann aber auch wieder Tage, an denen man den Dienst gemütlich starten kann. Ein „normaler“ Tag startet je nach Dienstbeginn eine Viertelstunde vorher. In dieser Zeit wird der Rettungswagen von der jeweiligen Mannschaft gecheckt. Hierbei liegt das Augenmerk darauf, ob alle Geräte funktionieren und genügend Material vorhanden ist. Auch der Rettungswagen selbst wird vom Einsatzlenkerinnen und Einsatzlenker kontrolliert. Ist alles einsatzbereit, wird das Fahrzeug pünktlich zu Dienstbeginn angemeldet. Dann heißt es warten, bis man von der Rettungsleitzentrale die erste Fahrt zugeteilt bekommt. An einigen Tagen ist sehr viel los und man kommt kaum auf die Dienststelle zurück, manchmal kann man auch gemütlich mit den Kolleginnen und Kollegen plaudern.

Was waren im Coronajahr die größten Herausforderungen?
Es war ein sehr herausforderndes Jahr für uns im Rettungsdienst. Es gab viele Veränderungen vor, während und nach dem Dienst. Die größte Herausforderung zu Beginn der Pandemie war, sich ständig ändernde Vorgaben und Anforderungen durch neu gewonnene Kenntnisse im Umgang mit dem Virus anzueignen. Mit fortlaufender Dauer der Pandemie rückte das fehlende Vereinsleben stärker in den Fokus. Auch bei Kolleginnen und Kollegen merken wir, das uns stark fehlt, was uns normalerweise zusammenhält. Dazu zählen Veranstaltungen wie beispielsweise die Grillfeier genauso, wie einfach das gemütliche Zusammensitzen auf der Dienststelle zum Ausklang eines Dienstes.

Was macht das Rote Kreuz Leonding so besonders?
Das Rote Kreuz Leonding macht aus, dass es wie eine große Familie ist, eine große Gemeinschaft aller Altersgruppen. Man fühlt sich immer willkommen und wohl, auch der Spaß kommt nie zu kurz. Veranstaltungen haben wir einige, so gibt es ein Grillfest im Sommer, einen Herbstausflug und eine Weihnachtsfeier. Auch am Adventmarkt sind wir vertreten und am 24.12. kommen wir auf der Dienststelle zusammen. Es ist dabei auch möglich, auf diesem Weg das Friedenslicht mitzunehmen. Anfang des Jahres gibt es einen Schiausflug, der gerade bei den jungen Kolleginnen und Kollegen sehr beliebt ist und das zeichnet unsere Rotkreuz-Dienststelle aus.

Wie wird die Jugend begeistert?
Für uns ist gerade die Jugendarbeit ein sehr wichtiges Element, um bereits Kindern und Jugendlichen spielerisch die Erste Hilfe und Werte des Roten Kreuzes näherzubringen. Aktivitäten wie Ausflüge und sinnvolle Freizeitgestaltung, aber auch die Teilnahme bei Erste-Hilfe-Bewerben sind ein entscheidender Schlüssel dazu. Oft begleiten wir die Jugendlichen bis zu einem Alter von 17 Jahren, wo sie mit der Ausbildung im Rettungsdienst beginnen, dies sind oftmals unsere zukünftigen Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter. Die Kinder und Jugendlichen identifizieren sich so sehr bald mit den Werten des Roten Kreuzes und tragen bereits in sehr jungen Jahren ihre Uniformen mit Stolz.

Was möchten Sie den Leondingerinnen und Leondingern sonst noch mit auf dem Weg geben?
Die freiwillige Tätigkeit hat mein Leben sehr bereichert, da ich schon vielen Menschen helfen konnte. Ich hatte bereits als Kind den Berufswunsch „Krankenpflegerin“ zu werden. Somit war für mich vor mehr als sieben Jahren die Ausbildung zur Rettungssanitäterin genau die richtige Entscheidung, die ich heute jederzeit genauso wieder treffen würde. Es ist einfach ein gutes Gefühl, am Ende des Dienstes, auch etwas Gutes getan zu haben.

Wie können sich Leondingerinnen und Leondinger beim Roten Kreuz engagieren?
Ich kann allen mit Interesse an einer freiwilligen Tätigkeit als Rettungssanitäterin bzw. Rettungssanitäter empfehlen, einmal einen Schnupperdienst zu absolvieren. Bei diesem Schnupperdienst kann man sich dann selbst ein Bild machen, ob der Rettungsdienst auch die für mich passende Herausforderung bereithält. Wenn das nicht so ist, gibt es gerade beim Roten Kreuz Leonding viele verschiedene Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren. Unser Freiwilligenkoordinator auf der Dienststelle steht diesbezüglich gerne beratend zur Verfügung. So vielfältig wie unsere Bereiche sind, so verschieden sind auch unsere freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Beim Roten Kreuz in Leonding engagieren sich viele freiwillig – von der Malerin bzw. vom Maler bis zur Steuerberaterin bzw. zum Steuerberater, von der Hebamme bis zur Unternehmerin bzw. zum Unternehmer und von der Köchin bzw. vom Koch bis zur Bankdirektorin bzw. zum Bankdirektor. Das Alter unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht von zehn Jahren im Jugendrotkreuz bis zu fast 90 Jahren in den Gesundheits- und Sozialen Diensten.

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