Beim Betreten des Leondinger Rathauses fällt der Blick im Eingangsbereich sofort auf eine von Helmut Hödlmoser geschaffene Skulptur, die 1.000 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung anlässlich einer 1.000 Jahr-Feier errichtet wurde. Auf kunstvolle Weise werden drei Bäume mit 22 Kugeln darstellt. Fachkundige Leondingerinnen und Leondinger werden darin bestimmt die Struktur unserer schönen Stadtgemeinde erkennen: Sie umfasst die drei Katastralgemeinden Leonding, Rufling und Holzheim sowie 22 Ortschaften.
Eine kleine Zeitreise
Diese bis heute bestehende Einteilung stammt aus dem Mittelalter– ebenso wie die erste urkundliche Erwähnung Leondings als „liutmuntinga“ im Jahre 1013. Die spannende Bezeichnung „liutmuntinga“ lässt einen noch weiter in die Geschichte Leondings eintauchen. Denn sie leitet sich vom altbairischen Personennamen „Liutmunt“ her und gibt Aufschlussüber die Ansiedelung der Baiern auf dem Gebiet der heutigen Stadtgemeinde.
Doch historische Funde wie unsere Leondine, Leondings „älteste“ Bewohnerin, die im Turm 9 – Stadtmuseum besucht werden kann – belegen, dass die Geschichte Leondings noch viel weiter zurückreicht. So ist man bei Bauarbeiten in Leondings Stadtzentrum auf die Reste einer gut 3.000 Jahre alten Siedlung gestoßen. Ganz schön beeindruckend!
Das Stadtzentrum
Das Herz Leondings bildet das Stadtzentrum mit dem Rathaus, der Stadtpfarrkirche zum Hl. Michael und dem 44er Haus am Stadtplatz, einem Zentrum der modernen Künste, das auch die Agentur für Standort und Wirtschaft und das OTELO beherbergt.
Anfang Oktober 2020 begannen die Bauarbeiten zur Stadtplatzumgestaltung. Unter dem Motto „Platz der Begegnung und Belebung“ soll die Umwandlung des Leondinger Stadtplatzes in eine wahre „Piazza“ erfolgen, die die Leondingerinnen und Leondinger zum Verweilen im Zentrum einlädt.
Das Leondinger Rathaus
Das direkt am Stadtplatz von Leonding gelegene Rathaus wurde 2001 errichtet, bildet das Zentrum der Leondinger Verwaltung und bietet ausreichend Platz für Beratungen, Besprechungen sowie Veranstaltungen. Seine moderne Architektur gilt als Sinnbild für die zukunftsorientierte Ausrichtung Leondings. Sieben Abteilungen und einige Stabstellen bilden den Kern des Rathauses. Ein Viertel der über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Tag für Tag für eine reibungslose Verwaltung unserer schönen Stadtgemeinde sorgen, arbeiten im Leondinger Rathaus.
Die Stadtpfarrkirche zum Hl. Michael
Die Leondinger Stadtpfarrkirche zum Hl. Michael erhebt sich auf dem Kirchenbühel, einem Ausläufer des Michaelsberges, über den Stadtplatz. Sie wurde bereits 1234 erstmals erwähnt. Die einst gotische Kirche erhielt ihre heutige Gestalt bei ihrer im 17. Jahrhundert stattfindenden Barockisierung. Kirche, Friedhof und das Kriegerdenkmal stehen heute unter Denkmalschutz.
Das 44er Haus
Das 44er Haus wurde 1831/32 erbaut und diente ursprünglich als Schulhaus. Seinen Namen erhielt das Gebäude übrigens aufgrund seiner Hausnummer, die es damals als 44. Gebäude Leondings zugeteilt bekam. 1850 ereignete sich hier ein besonderes, historisches Ereignis: Nach den revolutionären Unruhen des Jahres 1848 wurde im 44er Haus die neue Gemeinde Leonding ausgerufen und das Haus beherbergte von da an die erste Gemeindeverwaltung. Seit 1998 wird das 44er Haus als städtische Galerie genutzt und hat sich mit seinen regelmäßig stattfindenden Ausstellungen zu einem bedeutenden Zentrum der lokalen Kunst und Kultur entwickelt.
Leonding entdecken
Auf dem Stadtwanderweg können sich interessierte Leondingerinnen und Leondinger auf die Spuren der Stadtgeschichte begeben und die Entwicklung der Stadtgemeinde von der Geschichte bis zur Moderne erleben.