Am 29. September hielt Mag. Peter Flink, selbst ehemaliger Raucher und seit 20 Jahren Experte auf diesem Gebiet, einen interessanten Vortrag zum Thema „Rauchfrei leben“. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher waren begeistert und motiviert, ihrer Sucht ein Ende zu setzen.
„Rauchfrei leben“ ist für viele Menschen ein großer Wunsch, der sich oft schwer erfüllen lässt. Rauchen macht abhängig. Man braucht das Nikotin bzw. die Wirkung, die es im menschlichen Gehirn auslöst. Derzeit wächst der Druck auf Raucherinnen und Raucher privat und in der Arbeitswelt, aber der Weg zum Nichtrauchen fällt oft schwer. Vielen wäre es wichtig, sich einfach informieren zu können, ohne gleich ein Seminar zu besuchen, ohne eine Entscheidung zu treffen. Im spannenden Entwöhnungsworkshop im Rahmen unserer Gesundheitsvorträge drehte sich alles um dieses für viele Menschen schwierige Thema. Im anschließenden Interview hat uns Peter Flink noch ein paar wertvolle Tipps und Ratschläge mit auf den Weg gegeben:
Warum fällt es vielen Menschen so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören?
Peter Flink (PF):Nikotin ist eine Substanz, die für viele Raucherinnen und Rauche zum richtigen Zeitpunkt kurzfristig hilft: bei Stress kommt es zur Entspannung, bei Müdigkeit aktiviert es. Raucherinnen und Raucher verlassen sich auf diese Wirkung, was dann zur Sucht führt.
Inwieweit helfen Ihnen Ihre eigenen Erfahrungen dabei, die Raucherinnen und Raucher beim Aufhören zu unterstützen?
PF:Auch wenn ich bereits einige Jahrzehnte rauchfrei bin, kenne ich die Wirkung des Nikotins und dass das Aufhören ein schwieriger Prozess ist. Auch ich habe es erst beim dritten richtigen Versuch geschafft.
Wie ist die Rückmeldung der Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus Ihren letzten Vorträgen?
PF:Bei diesem Vortrag geht es vordergründig nicht um einen Rauchstopp – es ist also kein Nichtrauch-Seminar. Mir ist es wichtig, dass sich die Raucherinnen und Raucher Gedanken über ihre Risiken und die der Umwelt machen, sich informieren und den Mut fassen, den Schritt zur Rauchfreiheit zu machen. Natürlich ist für alle Teilnehmer dies ein perfekter Zeitpunkt – aber ich habe keine Wundermittel. Vor einigen Jahren bekam ich mein schönstes Geburtstagsgeschenk, als mich ein Mail von einem Ehepaar erreichte, die nach meinem Vortrag bereits ein Jahr rauchfrei sind.
Motiviert die aktuelle Gesundheitskrise, bei der ja Raucherinnen und Raucher zu den Gruppen mit höherem Risiko gehören, mehr Menschen zum Aufhören?
PF:Ich bin mir sicher, dass sich hier gerade jene Raucherinnen und Raucher mit Raucherkrankungen besonders viele Gedanken machen. Leider ist die Macht des Nikotins bzw. der Sucht sehr groß. Bei jüngeren Menschen wird es dadurch keine wirkliche Einstellungsänderung geben. Sie fühlen sich ja sowieso irgendwie unverwundbar!
Viele Zuhörerinnen und Zuhörern sind nun nach Ihrem Vortrag hochmotiviert, mit dem Rauchen aufzuhören: Was sind Ihre Tipps für die erste Zeit?
PF:Allen, die heute den Schritt zu einem gesünderen Leben machen, wünsche ich Beharrlichkeit. Jeder Tag ohne Zigarette, ist ein Gewinn. Wichtig ist auch, sich von Tag zu Tag das Ziel Rauchfreiheit zu setzen. Und mit jedem Tag kommt auch der Stolz dazu, es wieder geschafft zu haben. Gleichzeitig ist es wichtig, sich die Vorteile eines rauchfreien Lebens immer wieder ins Bewusstsein rufen und dabei geht es um mehr als die Gesundheit.
Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern, die vielleicht nicht die Chance hatten, den Vortrag zu besuchen, abschließend mit auf den Weg geben?
PF:Die Krebshilfe Oberösterreich bietet immer wieder diese Vorträge im Lauf des Jahres an. Diese werden auf unserer Homepage angekündigt. Abschließend vielleicht noch einen Zielsatz: Ich möchte rauchfrei leben, um reicher, sportlicher und schöner zu sein. Denn Rauchen ist sehr teuer, es verschmutzt die Lunge, was langfristig zu Atemproblemen führt und auch die Hautalterung bzw. der Abbau der Haut-Kollagen wird mit jeder Zigarette gefördert.