Malen wirkt meditativ!

Mandala malen – das ist doch nur eine Kinderbeschäftigung, oder? Falsch! Mandalas sind weit mehr als nur runde Ausmalbilder für den Kindergarten. Es handelt sich dabei um kreisrunde Kraftsymbole, bei deren Gestaltung sich die Künstlerin oder der Künstler völlig entspannen kann. Warum Malen meditativ wirkt, erfahren wir von Susanne Auinger.

Fotos: Susanne Auinger

Viele Leondingerinnen und Leondinger kennen Susanne Auinger als humorvolle Person und stets mit einem Lächeln auf den Lippen. Außerdem ist sie in der Umgebung als Urnenmalerin bekannt. Mit viel Herz und Empathie gestaltet sie Graburnen und bietet so einen besonders persönlichen Abschied von einer geliebten Person. Die Urnen bemalt sie entweder auf Wunsch der Angehörigen oder manche Menschen beauftragen sie sogar noch zu Lebzeiten damit. Neben der Urnenmalerei bietet die 53-Jährige auch Malseminare als „Reise zu sich selbst“ an, bei denen unter anderem Mandalas auf die Leinwand kommen. Doch warum wirkt Malen meditativ?

Auf malerischer Reise zu sich selbst

„Wenn man es schafft, sich ganz dem Prozess hinzugeben und Vorurteile sowie Bewertungen zu eliminieren, wird der Kopf leer und das Herz regiert. Es wird ganz still in einem und es entsteht ein ziemlich positives Gefühl!“, so die lebensfrohe Mal- und Gestaltungstherapeutin. Ohne vorherige Vorstellung draufloszumalen, ist für die Leondingerin das Schönste! Schon in ihrer Kindheit hat Auinger ihre Gefühle oft in Bildern ausgedrückt und konnte beim stillen Malen Energie tanken. „Jede Art zu malen kann entspannend sein, solange es nicht bewertet wird. Doch es muss nicht immer in der Stille sein. Es darf auch wild und frei drauflos gemalt werden, um Sorgen, Ängste oder andere negative Gefühle loszuwerden. Seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, ist das Wichtigste!“, erklärt die Künstlerin.

Das Besondere am Mandala malen

Ein Mandala ist ein aufs Zentrum ausgerichtetes, geometrisches Motiv, welches vor allem in Ostasien als Meditationsbild bei verschiedensten Riten Einsatz findet. Bei uns wird das Mandala oft fälschlicherweise mit Ausmalbildern für Kinder gleichgesetzt. Das Spannende an dieser Maltechnik ist jedoch, dass eigentlich gar keine Vorlage verwendet werden soll. „Bei meinen Malkursen gestaltet jeder sein eigenes Mandala. Farben für die Grundierung der runden Leinwand werden von den Menschen intuitiv gewählt. Danach geht es an die weitere Gestaltung, bei der jeder Muster, Symbole und Formen nach seinem eigenen Gefühl und Geschmack wählt. In der Mitte der Leinwand beginnend wächst das eigene Mandala meist ringartig von innen nach außen. Manchmal braucht es ein wenig Zeit, um ruhig zu werden. Wenn es aber mal ‚läuft‘, herrscht Ruhe und Gelassenheit im Raum. Diese Entspannung nimmt man sich dann oft mit nachhause und das tut besonders in schwierigen Zeiten sehr gut! Ich bin auch davon überzeugt, dass sich diese Ruhe und Gelassenheit in das Mandala ‚einwebt‘ und man durch das Betrachten wieder daran erinnert werden kann. Wenn es einem also mal zu hektisch wird – tief durchatmen und das Mandala betrachten!“, gibt uns Auinger mit auf den Weg.

Kann jeder Mensch malen?

„Was bedeutet schon können?“, stellt der kreative Geist in den Raum, „Das Wichtigste ist doch die Freude am Tun und den Mut zu haben, sich auszuprobieren!“ Die selbsternannte „Barfußgeherin“ betrachtet die Leinwand als Spielwiese, auf der man sich auf Unerwartetes einlassen kann. Für sie geht es keinesfalls um Können. Vielmehr soll man seine eigene und einzigartige Ausdrucksweise finden, akzeptieren und Selbstkritik beiseitelegen. „Wenn wir schon bei ‚können‘ sind“, fällt Auinger noch ein, „Auch bei mir ist nicht jedes Gemalte ein Meisterwerk, dass ich in meiner Wohnung aufhängen oder für eine Vernissage aussuchen würde. Darum geht es auch gar nicht. Es tut mir einfach gut, mich kreativ auszudrücken, mit den Farben und Materialien zu experimentieren und entspannt zu beobachten, wie alle Elemente ineinanderfließen!“

Abschließend gibt sie uns einen guten Tipp fürs Leben: „Man soll alles weglassen, was nicht gut tut und mehr von dem tun, was Spaß, Freude und glücklich macht! Legen wir den Ehrgeiz alles ‚richtig‘ machen zu wollen beiseite und geben wir uns dem intuitiven, spielerischen Prozess hin – sowohl beim Malen als auch im täglichen Leben!“

Mehr über die „G’spürige Kunst“ von Susanne Auinger findest du auf ihrer Website!

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