Eine Ortschaft stellt sich vor: Holzheim

Im Geschichtsbuch erhält Holzheim bestimmt einen langen Eintrag. Doch was hat die Leondinger Ortschaft heute noch zu bieten? Das erfährst du hier im Leonding Blog!

Foto: Gerhard Tolar
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Foto: Valentin Weber

Von vier Huben in Holzheim beziehungsweise von „in Holzhaim quatuor hubas“ ist im Stiftbrief des Klosters St. Nikola bei Passau die Rede. Im Jahr 1075 wird die Leondinger Ortschaft dort erstmals urkundlich erwähnt, wobei die genannten Gehöfte nicht eindeutig zugeordnet werden konnten. Dass die Besiedlung der Holzheimer Hochebene bereits auf keltische, sogar neolithische Zeiten zurückzuführen ist, lassen verschiedene Flurnamen vermuten. Lützlburg, Gschloß oder Burgstall sind einige Beispiele dieser, die auf die Existenz von vorgeschichtlichen Burgstellen und Fliehburgen hindeuten. Deren im Dunkeln gebliebenes Entstehen und Vergehen beschäftigt noch heute zahlreiche Historikerinnen und Historiker.

Die Katastralgemeinde Holzheim

Unter Kaiser Josef II. wird eine neue Katastralgemeinde eingerichtet und nach Holzheim benannt. Die Ortschaften Berg, Aichberg, Friesenegg, Graben und natürlich Holzheim selbst werden hier zusammengefasst. Holzheim und Aichberg ausgenommen, hat ein Großteil der Dörfer ihre ländliche Struktur verloren. In Holzheim konnten noch einige landwirtschaftliche Betriebe erhalten bleiben, wenn auch ihre Zahl schrumpft. 

Die kleine Herrschaft Holzheim

Zwei schöne Schlösser, eines davon im Ortsteil Holzheim, konnten in Leonding erhalten bleiben. Bis 1376 war das Anwesen im Besitz der Herren von Holzheim. Anschließend eigneten sich die Aczepeckh das Schloss an. Ab 1481 kam es in die Hände der Herrschaft von Steyregg. Heute wird das Schloss Holzheim auch häufig Painherrnhof genannt. Dies geht auf den Freisitz der Brüder Georg und Wolf Painherr zurück, welche am 4. August 1648 von Kaiser Ferdinand III. für geleistete Dienste in den Adelsstand erhoben wurden. Verkaufsdokumente belegen, dass einen Großteil des Besitzes Wolf Painherr von einer gewissen Frau Martha Schüllern erwarb. In dieser Zeit entstand die kleine Herrschaft Holzheim. Urbare davon wurden jedoch nicht gefunden. Auch woher die Painherrn stammten, ist uns nicht bekannt. In den nächsten Jahrhunderten wechseln die Schlossbesitzer noch einige Male. Nach einem Brand 1726 wurde das Schloss von Franz Josef Khirchstetter in barocker Bauweise neu errichtet. Diese Jahreszahl ist noch heute am Eingangstor des Gebäudes zu lesen.

Das Leondinger Stadtwappen

Die Painherren hinterließen neben dem Painherrnhof und dem Painherr-Weg noch weitere Spuren in unserer Stadtgemeinde. Der rote, stehende und goldbewehrte Greif unseres Stadtwappens ist auf das Wappen der Painherren im 17. Jahrhundert zurückzuführen. Das mythische Wesen aus Tierkörpern ist mit Silber hinterlegt. Leonding wurde das Wappen am 27. Jänner 1969 feierlich von der Oberösterreichischen Landesregierung verliehen.

Holzheim – Schön, hier zu leben.

Die Ortschaft hält ein facettenreiches Freizeitangebot für die Bewohnerinnen und Bewohner bereit. Die Seniorinnen und Senioren treffen sich wochentags gerne im Aktivtreff in Holzheim, denn die motivierten Leiterinnen haben immer eine spannende Aktivität vorbereitet. Ob beim Tanzen oder Adventkranzbinden, das Vergnügen kommt bestimmt nicht zu kurz.

Mit laufender Sanierung und Erneuerung des Spielplatzangebots spricht die Stadtgemeinde Leonding auch die junge Bevölkerung an. Der Spielplatz am Johann Stipanitz Weg erfüllt mit verschiedenen Schaukeln, einer Wippe und einem Kletternetz alle Voraussetzungen für einen tollen Spielenachmittag im Freien.

Sporteln in Holzheim

Wanderlustige und Geschichtsinteressierte kommen in Holzheim auf ihre Kosten. In den Jahren 1830 bis 1833 errichtete Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este eine imposante Befestigungsanlage mit 32 Verteidigungstürmen. Neun befanden sich auf heutigem Leondinger Gemeindegebiet, wobei von dieser Turmlinie in Leonding heute nur noch die Türme 9, 10, 12 und 13 bestehen. Der Turmwanderweg, welcher unter anderem durch Holzheim führt, lässt uns in die damalige Zeit eintauchen.

Das sportliche Freizeitangebot in unserer schönen Stadtgemeinde Leonding ist groß. Die Ortschaft Holzheim trägt mit einer Sportanlage zu einer fitten Bevölkerung bei. Seit der Errichtung 1958 ist der Linzer Faustballverein vom Froschberg tief in Leonding verwurzelt. Der Verein ist mittlerweile ein fester Bestandteil der 1. Faustball Bundesliga und konnte schon zahlreiche Siege feiern. Die vielen Erfolge ermöglichten den Faustballern die Teilnahme am World Tour Finale in Brasilien, wo sie den fünften Rang erreichten.

In Holzheim gibt es sogar noch einen zweiten sportlichen Verein, der allerdings mit etwas kleineren Bällen hantiert. Die Union Tennisverein Holzheim unter Obmann Karl Kraupa freut sich stets über Neuzugang am Tennisplatz.

Zusammenfassend hat Holzheim also nicht nur im Geschichtsbuch viel zu bieten! Mehr interessante Informationen über unsere schöne Stadtgemeinde und ihre Ortschaften findest du am Leonding Blog unter der Kategorie „Unterwegs“!

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