„Superiore harde“ und „Inferiore harde“ so steht es im 13. Jahrhundert im Urbar der Herrschaft und Hofmark Ebelsberg, zum Hochstift Passau gehörig. Gemeint sind mit den zwei Bezeichnungen „Obernhart“ und „Niedernhart“. Diese zwei Ebenen wurden ebenso als „Hochflur“ und „Niederflur“ bezeichnet. Die Hochflur zeichnet sich durch beste Bodenqualität aus. Das Waldareal der 14 m tiefer liegende Niederflur hingegen wurde als Viehweide genutzt und folgt eher der Bedeutung des Grundwortes „Hart“, was im Althochdeutschen für eine raue Gegend beziehungsweise Berg- und Weidewald steht.
Geschichtliches zu Hart
Wichtig für die Entwicklung dieser Ortschaft waren die militärischen Anlagen, welche im 19. Jahrhundert nach Hart verschoben wurden. Ein Teil des einstigen Pulverdepots dient heute noch als Sporthalle und das damalige Salpeterlager an der Limesstraße wurde später als Wohnhaus genutzt. In den 1980er Jahren wurde dieses jedoch abgetragen. Aufgrund der militärischen Nutzung lag hier jahrzehntelang ein Bauverbot vor.
1951 entstand auf der Hochflur – auch Harter Plateau genannt – die Siedlung „Frieden“, die heutige Meixnersiedlung. Pläne sahen diese Gegend als Entwicklungsgebiet für 60 bis 80-tausend Menschen vor. Realisiert wurden aber nur Gewerbebetriebe im Bereich Kornstraße, ein Schulzentrum, eine Sport- und Freizeitanlage und diverse Siedlungsanlagen, darunter zwei Hochhäuser – die berühmten Harter Plateau Häuser.
Die Harter Plateau Häuser
Bekannt wurde der Stadtteil Hart vor allem durch den Bau mehrerer groß angelegter Wohnprojekte. Am berühmtesten ist der Siedlungsraum „Harter Plateau“ aus Teilen von Doppl, Hart und Haag. Hier wurden in den 70er Jahren zwei 20-stöckige Hochhäuser von der GIWOG errichtet. 2003 wurden diese, aufgrund heftiger Kritik und weil sie zuletzt stark heruntergekommen waren, gesprengt.
Pfarrkirche Leonding-Hart
Ein besonders schönes Monument in Hart ist die Pfarrkirche. Der kreisförmige Grundriss wurde nach den Plänen des Architekten Josef Oemer sehr schön umgesetzt. Der Kirchturm des Kirchengebäudes bildet den Mittelpunkt, um welchen die einzelnen Bauelemente angeordnet sind. Für die künstlerische Gestaltung der Kirche zeichnet sich der oberösterreichische Bildhauer Klaus Liedl verantwortlich. Mittlerweile steht das 1982 erbaute Gotteshaus in Hart unter Denkmalschutz.
Der Stadtpark
Im größten öffentlichen Grünraum der Stadtgemeinde Leonding können schöne Stunden im Freien verbracht werden. Neben einem Steinlehrpfad, Spielplatz und Sportparcours sowie einem Rodelhügel beeindruckt der Stadtpark mit den 2007 erbauten Skulpturen, welche an Stonehenge erinnern. Was der schöne Stadtpark sonst noch alles zu bieten hat, finden Sie hier.