Seit 2017 ist das Format „Andress Oberösterreich“ ein Fixpunkt im Programm des Regional TV-Senders LT1 und zaubert den Zuschauerinnen und Zuschauern stets ein Schmunzeln auf die Lippen. „Ich fahre herum und filme!“, so beschreibt Andress seinen Beruf, den er als seine große Leidenschaft bezeichnet. Dabei war seine berufliche Laufbahn nicht von Anfang an klar. Ursprünglich hat er nämlich einen Handwerksberuf erlernt. Erst später zog ihn die Filmerei in seinen Bann. Bei einer Filmfirma hat er sich bis zum Kamermann hochgearbeitet und das Handwerk von der Pike auf erlernt. „Mein größtes Manko war die Lichtsetzung. Das konnte ich einfach nicht, weshalb ich in weiterer Folge den Beruf wechselte und bei einem Fotografen arbeitete, wo ich diese Technik auch noch lernen konnte“, so der ehrgeizige Leondinger. Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter wagte er in Richtung Selbstständigkeit. Andress wechselte vom Standbild wieder zurück zum Bewegtbild und produziert seither leidenschaftlich gerne Reportagen. „Wie ich konkret zu meiner jetzigen Aufgabe kam, kann ich nicht so genau sagen. Eines hat zum Anderen geführt! Bei LT1 habe ich nun die Möglichkeit, mich frei zu bewegen. Ich darf alles ohne Vorgaben nach meinem Geschmack gestalten, das macht die Aufgabe noch spannender!“, zeigt sich der 56-Jährige zufrieden über seinen Werdegang.
Wo finden Sie all diese Geschichten?
„Schon als Kind habe ich gerne beobachtet, weil mich vor allem die Menschen faszinieren. Grundsätzlich interessieren mich jene Leute am meisten, die anfänglich anders erscheinen. Ich mag es, wenn jemand etwas Ungewöhnliches an sich hat. Mittlerweile bin ich jedoch davon überzeugt, dass jeder Mensch gewisse Eigenheiten und etwas zu erzählen hat, weshalb die Suche nach einer originellen Geschichte nie lange dauert. Das wichtigste bei meinem Job ist zuzuhorchen und ein Gespür für die Leute zu bekommen. Jede und jeder ist anders, aber ich glaube, dass wir Menschen prinzipiell gerne Geschichten erzählen, sofern man sich als Zuhörer ehrlich dafür interessiert!“, betont Andress das benötigte Fingerspitzengefühl.
Wann wird eine Geschichte gut?
Eine gute Reportage bildet die verschiedenen Persönlichkeiten genau so ab, wie sie im echten Leben sind. „Meistens kennt man seine Interviewpartnerinnen und -partner vorher nicht. Deshalb ist es umso schöner, wenn sich diese Personen in meinen Filmen wiedererkennen. Ich will niemanden verdrehen! Aus einem 1,60 Meter großen Mann kann man immerhin auch keinen zwei Meter großen Riesen gewinnen“, unterstreicht Andress plakativ.
Andress Oberösterreich – eine One-Man-Show
Am besten werden die Produktionen, wenn der Filmemacher alleine unterwegs ist. Andress erklärt uns warum: „Ein Team wäre für mich grundsätzlich kein Problem. Allerdings verhalten sich Menschen vor der Kamera anders, wenn sie vor einer ganzen Crew stehen müssen und gefilmt werden. Bin ich alleine unterwegs, sind sie viel ruhiger und außerdem ist es unkomplizierter. Ich muss zwar dreimal so viel tragen und alles alleine aufbauen, aber diesen Mehraufwand nehme ich gerne für ein gutes Endprodukt in Kauf!“
Kreuz und quer durch Oberösterreich
Auf der Suche nach einer guten Geschichte reist Andress quer durchs ganze Bundesland. Er kommt mit den skurrilsten, originellsten und interessantesten Menschen in Kontakt und bringt den Zuseherinnen und Zusehern Oberösterreich ein Stück näher. Bei seiner Arbeit ist ihm sehr wichtig, den Menschen wertschätzend entgegenzutreten. So witzig eine Geschichte auch ist, schmunzeln ist in Ordnung, auslachen nicht! „Mit meinen Filmen will ich niemanden bloßstellen, das langweilt mich sogar. Es gibt kein richtig oder falsch, kein Mensch ist besser als der andere!“, betont der sympathische Filmproduzent.
Auch in seinem Heimatort hat er bereits eine Reportage gefilmt. Passend zum neuen Jahr brachte er mit seinem Beitrag über Leondings Rauchfangkehrerin Sigrid Zeschinger einen Glücksbringer auf den Bildschirm. Den LT1-Beitrag und noch weitere Produktionen von Andress findet ihr unter Andress OÖ!