Kunstturnen ist ein Hochleistungssport auf Olympia Niveau ausgeführt wird. Dabei gibt es Mannschaftsbewerbe, Einzelmehrkämpfe und eigene Wettkämpfe an den jeweiligen Geräten wie Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren, Reck und Boden. Diese Sportart erfordert Koordination, Disziplin und Mut. All diese Eigenschaften hat der 17jährige Leondinger Vincent Lindpointner, der bereits zahlreiche Erfolge wie zuletzt eine tolle Leistung bei den EYOF´s 07/2023 (European Youth Olympic Festival) verbuchen kann.
Seine Karriere begann im Alter von vier Jahren
Im zarten Alter von vier Jahren begann der sportliche Ruflinger unter der Leitung von Helmut Hödlmoser beim DALZ in Leonding mit dem Turnen. „Eigentlich begann ich, weil meine große Schwester dort aktiv war. Aber ich war sofort begeistert von diesem Sport“, erzählt Lindpointner und weiter: „Im Verein lernte ich die ersten Grundregeln, doch da dieser sehr stark auf das Mädchenturnen fokussiert war, wechselte ich 2016 zum Turnleistungszentrum nach Linz.“ Seit 13 Jahren ist Lindpointner nun diesem Sport treu, aktuell liegt sein Trainingspensum bei rund 30 Stunden pro Woche in neun Einheiten. „Dies ist auch notwendig, um auf dem internationalen Level turnen zu können und damit der Körper die Belastungen (Gelenke, Bänder, Muskeln) aushält“, erklärt der Kunstturner.
Lange Liste an Erfolgen
Das intensive Training hat sich bereits mehrfach ausgezahlt, er kann schon zahlreiche Siege und Erfolge in Wettbewerben vorweisen: „Mein größter Erfolg war heuer bei den EYOF, wo ich im Mehrkampf 19. (von 77 Turnern europaweit) und damit bester Österreicher wurde. Dort konnte ich mich als achter für das Bodenfinale qualifizieren – ich war neunter im Sprung und elfter auf den Ringen. Leider habe ich mich beim Einturnen verletzt und konnte dadurch am Finale nicht mehr teilnehmen. Ansonsten war ich auch schon EM-Teilnehmer und konnte mehrere Bewerbe bei diversen Grands Prix, z.B. in Prag und Budapest, gewinnen. So gewannen wir 2022 auch als österreichisches Nationalteam zum ersten Mal den Future Cup (Linz). Dort waren 18 Nationen mit dabei. Ebenso war ich mit dem Team OÖ bereits dreimal österreichischer Staatsmeister und habe einige Titel als österreichischer Meister der Junioren erreicht.“ Außerhalb seines Sports geht Lindpointner noch zur Schule, genießt die wenige Freizeit, die er mit seinen Freunden hat und geht seinem Nervenkitzel mit Hobbies wie Motorradfahren und Klippenspringen nach.
Was ist die schwierigste Übung?
Auf die Frage nach der schwierigsten Übung ist der Ruflinger, der seit 2021 Teil des Junioren Nationalteams ist, zurecht stolz: „Ich gehöre zu den ganz wenigen Turnern der Welt, die bei den Ringen ihre Übung mit einem 3-fach Salto beenden.“ Lindpointner lässt sich von seiner Verletzung nicht unterkriegen und konzentriert sich bereits auf den nächsten Wettbewerb: Er wird beim Future Cup in der Linzer Tips Arena von 17.-18. November 2023 voller Elan am Start sein. Nächstes Jahr steht die Europameisterschaft in Rimini, Italien, an:. „Dort ist es unser selbsternanntes Ziel, dass wir mit dem Team Österreich unter die ersten Drei kommen und bei zumindest zwei Finali ganz vorne mitkämpfen“, so zeigt der junge Sportler Kampfgeist. Sein langfristiger Traum ist es, bei den olympischen Spielen 2028 in Los Angeles mit dabei zu sein. „Ich gebe für meinen Sport wirklich alles. Vielleicht findet sich ja auch ein Leondinger Unternehmen, das derartige Aktivitäten zu schätzen weiß“, freut sich der junge Sportler über Sponsoren (Kontakt: lindpointnervincent@gmail.com), die es ihm ermöglichen, seinen großen Traum weiterhin zu leben.