Der aus Leonding stammende Landesmusikschullehrer begeisterte sich schon in Kinderjahren für Musik, weshalb er die Musikhauptschule in Leonding und später das Musikgymnasium besuchte. Sein weiterer Ausbildungsweg führt Heiler an die Anton Bruckner Privatuniversität, wo er Blockflöte und Fagott als Hauptfächer studierte. Seit 2014 unterrichtet er am oberösterreichischen Landesmusikschulwerk und seit fünf Jahren darf er seine Freude an der Musik auch an die Schülerinnen und Schüler in Leonding weitergeben. „Die Vorliebe für Musik habe ich meinem Vater, Franz Heiler zu verdanken. Dieser ist begeisterter Trompeter bei der Stadtkapelle Leonding, Hauptschullehrer und ein Leondinger Urgestein. In meiner Familie war die Musik immer präsent und wurde als das schönste Hobby vorgelebt. Ein Leben ohne Musik ist für mich nicht vorstellbar!“, betont der 34-Jährige, welcher selbst begeistertes Mitglied der Stadtkapelle ist.
Von einem wichtigen Soloinstrument zur Kinderflöte
„Ursprünglich war die Blockflöte nicht als Instrument für Kinder gedacht. Das entwickelte sich erst in der heutigen Zeit. Die Hochblüte hatte sie in der Barockzeit, wo viele große Komponisten wie beispielsweise Vivaldi, Bach oder Händel der Blockflöte wichtige Parts in Konzerten zuschrieben. Damals war das Holzblasinstrument gleichwertig mit allen anderen Instrumenten“, erklärt Heiler. Während auf der Blockflöte heutzutage hauptsächlich Kinder- und Weihnachtslieder zum Besten gegeben werden, wurde früher anspruchsvolle Literatur vorgetragen. Der Blockflötenlehrer erläutert, weshalb die Flöte heute als beliebtes Anfangsinstrument gilt: „Erstens ist sie sehr handlich und kann bereits von Kinderhänden gespielt werden, was wiederum die motorischen Fähigkeiten im Kindesalter trainiert. Zweitens kann ohne viel Kraft ein Ton erzeugt werden. Im Vergleich zu anderen Blasinstrumenten geht das Spielen auf der Flöte auch ohne viel ‚Ansatz‘ beziehungsweise Widerstand.“ Ob die erzeugten Töne auch wohlklingend sind, ist die andere Frage.
Wie können Kinder für Musik begeistert werden?
Damit die hervorgebrachten Klänge nun zu einem echten Ohrenschmaus werden, braucht es viel Übung. „Je fortgeschrittener man auf einem Instrument wird, desto mehr kann man spielen und desto mehr Motivation hat man auch zum Üben. Diese Begeisterung möchte ich auch bei meinen Schülerinnen und Schülern auslösen und ihnen zeigen, wie schön es sein kann, wenn man so gut ist, dass man auch vor Publikum auftreten kann! Das wichtigste beim Unterrichten ist die Freude an der Musik zu verkörpern, bis der Funke auch an die Lernenden überspringt“, so Heiler. Außerdem meint er, dass die Begeisterungsfähigkeit für Musik sehr stark von den Lehrkräften abhängt. Des Weiteren betont der Experte, dass Eltern ihre Kinder auf keinen Fall zum Üben zwingen sollen, da sonst die Freude an der Musik verloren geht. Damit die Schülerinnen und Schüler selbstständig üben, ist es ganz wichtig, dass sie Stücke spielen, welche ihnen Spaß bereiten. Hier kann die Blockflöte erneut punkten, da man bereits durch einfache Griffe schöne Melodien hervorbringen kann. Außerdem betont Heiler, dass es für dieses Instrument sehr vielfältige Literatur gibt. Angefangen von irischen Volksliedern über gegenwärtige Pop- oder Jazzmusik sind dem Repertoire der Flöte grundsätzlich keine Grenzen gesetzt!
Weitere Informationen
Interessierte am Unterrichtsfach Blockflöte finden auf der Website der Landesmusikschule Leonding Informationen zu den Lehrpersonen und zur Anmeldung!