In der Leondinger Akademie für Literatur können Nachwuchsautorinnen und -autoren tief in die Welt des Schreibens eintauchen und ihr Können vertiefen. Hier steht – wie der Name bereits vermuten lässt – die praktische als auch theoretische Beschäftigung mit dem Medium Literatur im Vordergrund. „Die Leondinger Akademie begleitet junge Autorinnen und Autoren bei ihren ersten Schreibversuchen und unterstützt sie dabei, Texte zu verfassen, die sie letztendlich in Literaturzeitschriften und Verlagen zur Veröffentlichung anbieten können“, erklärt Karin Fleischanderl, die zusammen mit Gustav Ernst mit der künstlerischen Leitung betraut ist. Die Leondinger Akademie für Literatur ist als Lehrgang konzipiert, der in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartig ist.
Die Anfänge der Leondinger Akademie für Literatur
Bereits vor der Gründung der Leondinger Akademie für Literatur leitete Gustav Ernst Drehbuchworkshops – auch in Schulen – die sehr erfolgreich und gut besucht waren. „Bei einem dieser Workshops lernte er den Leondinger Kunstprofessor Leo Kislinger kennen, der die Idee hatte, Lehrgänge nicht nur auf dem Gebiet des Drehbuchschreibens, sondern auch des literarischen Schreibens anzubieten. So ist die Leondinger Akademie – aus naheliegenden Gründen in Leonding – entstanden“, erklärt Fleischanderl, wie alles seinen Anfang nahm. „Außerdem war uns bewusst, dass die Zahl derer, die professionellen Rat im Bereich des Schreibens suchen, immer größer wird. Gustav Ernst hatte im Rahmen seiner Tätigkeit als Herausgeber der Literaturzeitschriften wespennest und kolik immer junge Autorinnen und Autoren beim Schreiben und bei den ersten Veröffentlichungsversuchen beraten und begleitet. In Form der Leondinger Akademie wurde diese Tätigkeit professionalisiert“, führt sie weiter aus.
Schreibtalente gezielt fördern
Wer gerne schreibt und seine kreative Leidenschaft weiter fördern möchte, ist in der Leondinger Akademie für Literatur gut aufgehoben. „Man kann am Lehrgang teilnehmen, indem man sich anmeldet und Biografie sowie ein kleines Konvolut an bereits verfassten Texten vorlegt“, erklärt Fleischanderl. Ist die Bewerbung geglückt, dürfen sich die Teilnehmenden über allerlei Input und wertvolles Fachwissen von Lektorinnen und Lektoren, Agentinnen und Agenten sowie Literaturkritikerinnen und Literaturkritikern, praktische Übungen und viel Austausch und Feedback zu den verfassten Texten freuen. „Das Ziel des Lehrgangs ist, literarische Kompetenz zu erlangen. Wir lehren die Grundlagen des Romanschreibens – Dramaturgie, Dialoge, Figurenzeichnung – und festigen diese in Form konkreter Übungen, damit die jungen Autorinnen und Autoren lernen, eigenständige Texte, die sich zur Veröffentlichung eignen, zu verfassen. In Form von Schreibübungen wird auf häufig vorkommende Fehler hingewiesen, Stärken werden gefördert. Außerdem werden Kenntnisse darüber vermittelt, wie ein Literaturbetrieb funktioniert“, umreißt Fleischanderl die Inhalte, die in der Akadmie gelehrt werden.
Wie läuft der Lehrgang ab?
„Der Lehrgang umfasst acht dreitägige Wochenendseminare im Zeitraum von November bis Juni. Dabei erörtern kompetente Referentinnen und Referenten, vorwiegend Schriftstellerinnen und Schriftsteller, jeweils ein aus ihrer Sicht wichtiges literarisches Thema wie beispielsweise Romananfänge, autobiographisches Schreiben, Recherche, Auslassungen etc. Dazwischen wird Online-Feedback zu den jeweiligen Übungen und ‚Hausübungen‘ gegeben“, fasst Fleischanderl den Ablauf der Literaturakademie zusammen.
Was ihr am Lehrgang besonders gefällt? „Eine besondere Eigenschaft der Teilnehmenden der Leondinger Akademie ist, dass sie – anders als die Absolventinnen und Absolventen anderer Schreibschulen – zu einem eigenen Stil und einer eigenen Schreibweise finden, die nicht von den Referentinnen und Referenten vorgegeben werden“, freut sie sich.
Mehr Informationen zur Leondinger Akademie für Literatur: