„Muttersein heißt, dass man es bestmöglich macht!“

Wir wünschen allen Müttern und ihren Familien einen schönen Muttertag! Anlässlich dieses Tages widmen wir uns in diesem Blogbeitrag der Rolle der Mutter im 21. Jahrhundert sowie den Angeboten für werdende Mütter in unserer schönen Stadtgemeinde. Dazu haben wir eine Leondingerin befragt, die nahezu tagtäglich mit frischgebackenen Eltern zu tun hat: Hebamme Anita Brandstötter unterstützt die Leondinger Mütter in der Schwangerschaft, während der Zeit des Wochenbetts sowie danach und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Fotos: Anita Brandstötter

„Mehr Achtsamkeit und weniger Vergleichen“, so ein besonders wichtiger Rat der als „Hebamme Anita“ bekannten Leondingerin an alle unsere Leserinnen und Leser vorneweg. Ihr Beruf Hebamme zu sein ist eine wahre Berufung für Anita Brandstötter und in ihrer Praxis in Rufling steht der Mensch im Mittelpunkt. Ob in der Hebammen-Sprechstunde, während der Schwangerschaft oder nach der Geburt im Wochenbett – bei der freiberuflichen Hebamme und ihren Kolleginnen finden die Leondingerinnen und Leondinger (auch Väter, seien sie jetzt alleinstehend oder in Partnerschaft können sich von der Hebamme beraten lassen) stets ein offenes Ohr für alle Fragen und Probleme. Was macht eine Hebamme eigentlich? Hebammenarbeit zählt zu den ältesten Berufen, ist ein unentbehrlicher Teil unseres Gesundheitswesens und eine Leistung der Krankenkassen. Hebammen arbeiten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und greifen auf einen reichen Erfahrungsschatz zu. Sie verfügen über zahlreiche diagnostische Möglichkeiten und bieten eine wohlüberlegte Mischung aus altbewährten Handgriffen und dem Einsatz von technischen Geräten.

Die Liebe war es, die Brandstötter einst nach Leonding geführt hatte, wo sie heute mit ihrer Familie im Eigenheim in Rufling lebt. Wer an ihrem Haus in der Burgwallstraße 32 vorbeikommt, nimmt vermutlich den Duft des Kräutergartens wahr, denn die Dipl. Hebamme ist auch Expertin der Aromapflege. Aus den Schätzen der Natur macht die Mutter eines Sohnes Tees, Kräutersalz oder Kräuterbüschel selbst. Gemeinsam mit ihrem Mann Horst unternimmt sie auch gerne Kräuterwanderungen in unserer schönen Stadt. Wie man zu einer Hebamme kommt, was sie (werdenden) Eltern rät und warum Frauen die Kinder bekommen und nicht die Männer 😉, hat sie uns im Interview verraten:

Sie begleiten immer wieder Frauen bei dem Moment, der sie zur Mutter macht. Wie erleben Sie als Hebamme diesen magischen Moment?

Das mitzuerleben ist tatsächlich immer wieder von Neuem ein echtes Wunder.

Sie begleiten die Mütter dann auch in der ersten Zeit mit einem Neugeborenen. Was sind die größten Herausforderungen? Was die schönen Seiten?

Die größte Herausforderung ist, glaube ich, die Verantwortung für das ständige DA-SEIN zu übernehmen. Man muss lernen, Vertrauen in das Geschehen zu legen. Es gilt auch die Veränderung der Partnerschaft, Eltern sein, neu zu gestalten. Es geht um Geduld, Liebe, Wachsen, Genießen, Verständnis, Wahrnehmung, Innehalten, Ruhe, weniger ist mehr, seinen Platz finden und Veränderung. Das Schönste ist: Gemeinsam mit dem Kind zu wachsen.

Wo können sich Familien in Leonding zum Spaziergehen & Co. treffen?

Es gibt viele Möglichkeiten, um Kontakt mit anderen Eltern aufzunehmen. So zum Beispiel an den vielen Kinderspielplätzen. Besonders beliebt ist der Waldspielplatz in Bergham.

Eine Mutter kann man heute auf viele Arten werden – von der Geburt eines Kindes über Adoption oder die Aufnahme eines Pflegekindes bis hin zur Oma, die diese Rolle übernimmt. Was macht eine gute Mutter aus?

Eine gute Mutter sein, heißt für mich, dass man es bestmöglich macht und aufhört zu vergleichen.

Was würden Sie allen Müttern raten?

Sich selbst mehr spüren und wahrnehmen. Man sollte Achtsamkeit und Vertrauen in den Vordergrund rücken, weg vom Handy und somit dem Kind die volle Aufmerksamkeit schenken. Ich empfehle auch „Weg vom Vergleichen“ und stattdessen einen gesunden Austausch mit anderen Müttern zu suchen.

Haben Sie Tipps für werdende Mütter bzw. Eltern in Leonding?

Ja, die habe ich: Sie sollten sich in der Frühschwangerschaft eine Hebamme organisieren, für die Begleitung und Betreuung in der Schwangerschaft sowie für die Hausbesuche im Wochenbett und für die Zeit danach. Nach Erhalt der Geburtsurkunde des Kindes sollten sie sich zeitig um einen Kinderbetreuungsplatz umschauen und sich einen Kinderarzt für die MUKI-Untersuchungen organisieren.

Wo sollte ich mich melden, wenn ich als Leondingerin gerne Ihre Hebammenarbeit in Anspruch nehmen möchte?

Eine Hebamme sucht man sich grundsätzlich über www.hebammen.at oder der Frauenarzt empfiehlt eine Hebamme (Mundpropaganda). Die meisten schwangeren Frauen melden sich bei mir bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche (SSW), sie stellen entweder eine Anfrage über meine Homepage, oder rufen einfach an. Der Erstkontakt findet laut Mutter-Kind-Pass in der 18.-22. SSW statt. Dieses ausführliche, sehr informative Hebammen-Beratungsgespräch wird von der Pflichtversicherung zu 100% rückerstattet.

Ist Ihr Beruf eine Berufung? Wie sind Sie dazu gekommen?

Ich wollte schon in der Volksschule Hebamme werden, da mir meine Großmutter, die selbst als Landhebamme tätig war, immer spannende und sehr berührende Erlebnisse geschildert hat. Und Ja, es ist sehr wohl eine BERUFUNG und wunderbar ist auch, nach 20 Jahren als Krankenhaus-Hebamme jetzt als freiberufliche Hebamme arbeiten zu dürfen. Das bedeutet natürlich auch sehr viel zu tun, aber man ist dabei frei und das ist ein wunderschöner Beruf.

Gibt es vielleicht ein besonders lustiges oder außergewöhnliches Erlebnis in Ihrem Beruf, von dem Sie uns erzählen möchten?

Schmunzeln muss ich selbst, wenn ich mich an meine Zeit als Kreißzimmer-Hebamme erinnere. Oftmals war der Betreuungs-Aufwand der Männer intensiver, als der der Gebärenden. Naja, deshalb kriegen ja auch wir Frauen die Kinder 😊.

 

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