Um 1600 tauchte das Wimmergut erstmals namentlich auf, wobei es vormals als Pfarrhof diente. „Die Bewirtschafter mussten Lehen an die Pfarre leisten. 1650 wird dann unser Name ‚Harrer‘ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Schon früher spielte die Vermarktung von Gemüse eine große Rolle. Die Vorgenerationen verkauften die Waren mit Hunde- und später mit Pferdegefährten im Raum Linz“, erzählt die jetzige Hofbetreiberin über die lange Geschichte des Wimmerguts.
„Frische Produkte aus Leonding für Leondingerinnen und Leondinger“
So lautet das Motto der 68-Jährigen. Harrer widmet sich mit voller Hingabe dem Gemüseanbau und der Vermarktung der Produkte am Wochenmarkt in Leonding. Das große Ziel der Familie ist die Kundinnen und Kunden mit Qualität zu überzeugen. Das haben sie bereits geschafft! Nicht umsonst bildet sich vor dem Stand des Wimmerguts am Wochenmarkt immer eine lange Warteschlange.
Kunterbuntes Gemüse
Nicht zuletzt die gute Qualität des Gemüses, sondern auch die Vielfalt tragen zu einer großen und treuen Stammkundschaft bei. Die Produktpalette des Wimmerguts gleicht förmlich einem Regenbogen und wird jedes Jahr mit farbenfrohen Neuheiten erweitert:
- Roter Chinakohl
- Lila Karfiol
- Grünkohl
- Kalettes (Mischung aus Grühnkohl und Kohlsprossen)
- Artischocken
- Alte Rübensorten
- Diverse Salate: Eichblatt, roter Kopfsalat, Tatsoi und weitere Asiasalate, …
- Bunte Paprika und Chili
- Orange, gelbe, lila und weiße Karotten
- u.v.m.
Wo gibt’s die Produkte?
„Unsere Produkte sind ab Hof auf Vorbestellung und am Leondinger Wochenmarkt erhältlich. Weiters beliefern wir die Stadtgemeinde einmal pro Woche mit frischem Salat, welcher an die Schulen, Horte, Kindergärten und Krabbelstuben verteilt wird. Wir hoffen, damit etwas für die gesunde Ernährung unserer Leondinger Jugend beitragen zu können“, so die Alhartingerin.
Die Herausforderungen werden immer mehr!
Dass bei der Arbeit am Hof nicht immer alles glattläuft, ist wohl kein Geheimnis. Dennoch betont Harrer, dass die Herausforderungen definitiv nicht weniger werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe kämpfen im Vergleich zu früher mit heftigeren Unwettern und langen Trockenperioden. Harrer ist noch ein weiteres Phänomen aufgefallen: „Der Wind geht heutzutage viel stärker! Wir decken unsere Felder im Frühjahr immer mit Vlies ab und müssen mittlerweile einige Sandsäcke mehr auslegen, damit die Abdeckung nicht davongeweht wird.“ Außerdem berichtet sie von mehr Wildverbiss auf den Gemüsefeldern: „Meine Theorie ist, dass sich die Wildtiere durch die zahlreichen Sportlerinnen und Sportler im Wald gestört fühlen und sich auf die ruhigeren Felder zurückziehen.“
Dennoch liebt die Familie Harrer die Arbeit in der Natur! Derzeit steht noch in den Sternen, ob der Hof auch nach der Pensionierung von Helga und Alfons weitergeführt wird. Wir wünschen der Familie jedenfalls alles Gute für die Zukunft!