LebensBlüten aus Leonding

Der Verein LebensBlüten ermöglicht Menschen mit einer lebensverkürzenden Diagnose Erinnerungen an ihr Leben als HörBlüte festzuhalten. Mehr über diese großartige Organisation verrät uns Ursula Teurezbacher im heutigen Blogbeitrag!

Fotos: Ursula Teurezbacher

Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ist für Teurezbacher eine Berufung. Zwölf Jahre lang war die Leondingerin in leitenden Positionen im Einkauf tätig, bevor sie sich selbstständig machte. Nach etlichen Ausbildungen im Bereich Theater, Improvisation und Clowning ist sie seit fast 15 Jahren Clownkünstlerin und Trainerin. Mittlerweile führt die 46-Jährige eigene Clowntheaterstücke in ganz Oberösterreich auf und ist bei den CliniClowns tätig. Sie erzählt uns, warum dies die schönste Aufgabe überhaupt ist: „Es ist eine Herzensaufgabe und erfordert viel Feingefühl und Empathie. Es geht nicht um plumpen Humor, sondern darum eine Verbindung zu den Menschen aufzubauen. Dem Clown fliegen die Herzen zu, weil er sehr naiv, liebevoll und nie mit böser Absicht agiert.“

 

LebensBlüten - erinnern, lächeln, schenken

„Christian Freisleben und ich haben den gemeinnützigen Verein ‚LebensBlüten - Hörbücher für Menschen mit lebensverkürzender Diagnose‘ im Oktober 2021 gegründet. Der Titel verrät schon einiges. Wir erstellen mit schwerkranken Menschen HörBlüten. Das sind gesammelte LebensBlüten digital als Hörbuch festgehalten. LebensBlüten können schöne Erinnerungen aus dem eigenen Leben, die wichtigsten Menschen und Wegbegleiter, emotionale Momente sowie Stärken und Einsichten sein. Einfach alles was mich aufblühen lässt. Die HörBlüte ist dann zur Weitergabe an die Liebsten und irgendwann an die Hinterbliebenen als Erinnerung gedacht“, verdeutlicht Teurezbacher und erzählt weiter über die Beweggründe, „Als CliniClown bin ich viel auf Palliativstationen und in Altenheimen unterwegs. Dort habe ich bemerkt, wie viele Geschichten die Menschen noch gerne erzählen würden und wie wichtig es ist, sich mit der eigenen Endlichkeit und der eigenen Geschichte auseinander zu setzen, Rückschau zu halten und sein eigenes Leben und Wirken wertzuschätzen. Ein persönliches Ereignis vor sieben Jahren hat mich zum ersten Mal auf die Idee gebracht, Lebenserzählungen aufzuzeichnen. Meine beiden Omas sind ganz plötzlich und innerhalb von sechs Tagen gestorben. Da ist mir klar geworden, dass mit einem Schlag ganz viel Wissen, Weisheit und Geschichten verloren gehen können. Fragen, die nie gestellt wurden, blieben bedauernswerterweise offen. Der Klang der Stimme geht in der Erinnerung verloren, deshalb ist es ein Audioprojekt geworden, bei dem die persönliche Erzählung mit dem eigenen Klang und den Emotionen sehr wichtig sind.“

 

HörBlüten sind Tonaufnahmen der besonderen Art

In den HörBlüten wird der Blick nicht auf Versäumtes oder Unerreichtes gerichtet, sondern es wird gezielt zu berührenden und stärkenden Lebensmomenten nachgespürt. Teurezbacher und Freisleben stellen im Interview vielfältige Fragen und mit kreativen Methoden werden die Personen ermutigt, aktiv nach LebensBlüten zu suchen. Die aufgezeichnete Lebensreflexion wird für Nahestehende wertvolle Inspiration und bleibende Erinnerung an die Stimme der geliebten Person, welche stark von positiven Emotionen geprägt ist.

 

Den Verein LebensBlüten unterstützen

„Die erste HörBlüte, die ich persönlich letztes Jahr gemacht habe, war für eine Familie, wo der Vater nur mehr wenige Monate zu leben hatte und die Mutter mit zwei kleinen Kindern und einem neu umgebauten Haus inklusive Schulden zurückblieb. Der Schmerz und die finanziellen Sorgen sind bei schwerwiegenden Diagnosen oft erdrückend. Umso schöner ist es für uns, wenn wir dazu beitragen können, dass eine bleibende Erinnerung und ein ganz persönlicher Schatz entstehen“, betont die zweifache Mutter. Für Menschen mit einer lebensverkürzenden Diagnose sind HörBlüten kostenlos, weshalb sich der Verein stets über Spenden freut. Nähere Informationen zum Verein und zu Unterstützungsmöglichkeiten sind hier zu finden.

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