Kleingartenidylle im Stadtpark: Die Kleingartenanlage der Stadt Leonding

In den letzten Jahren hat das Interesse an Kleingärten stark zugenommen, insbesondere bei Familien und jüngeren Menschen. Die Pandemie hat diesen Trend verstärkt, da viele einen Rückzugsort in der Natur suchen. Ein eigener Garten bietet nicht nur Erholung, sondern auch die Chance, selbst Obst und Gemüse anzubauen – ein Aspekt, der immer mehr Menschen begeistert. Wir sprechen heute mit August Radinger, Obmann des Kleingartenvereins Leonding.

fotocredit: Horst Lepschi

Herr Radinger, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Als Obmann des Kleingartenvereins der Stadtgemeinde Leonding haben Sie sicherlich viel Erfahrung im Umgang mit den Gärten und den Mitgliedern. Können Sie uns kurz erklären, was den Kleingartenverein in Leonding auszeichnet?

August Radinger: Vielen Dank für die Einladung zu diesem Gespräch. Unser Kleingartenverein ist ein sehr lebendiger und wichtiger Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens in Leonding. Was uns besonders auszeichnet, ist der Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Es geht hier nicht nur um das Gärtnern, sondern auch um den Austausch, das gemeinsame Arbeiten und vor allem darum, Natur mitten in der Stadt zu erleben. Besonders stolz bin ich auf die Vielfalt an Pflanzen, die unsere Gärten beheimaten, sowie auf das Engagement unserer Mitglieder, die den Verein durch ihr ehrenamtliches Mitwirken unterstützen.

Wie hat sich der Kleingartenverein in den letzten Jahren entwickelt?

Unser Kleingartenverein wurde am 18. Februar 1987 unter der Leitung von Bürgermeister Leopold Kronsteiner gegründet. Nach zwei Jahren intensiver Bautätigkeit konnten wir am 15. Juli 1989 die Anlage feierlich eröffnen. Seitdem besteht der Verein aus 75 Gartenparzellen, die jeweils etwa 250 m² umfassen und mit kleinen Hütten ausgestattet sind. Alle Parzellen sind seit 2014 dank Unterstützung der Stadtgemeinde an Wasser und Kanalisation angeschlossen, was die Pflege und Nutzung der Gärten deutlich erleichtert.

Wo genau ist die Kleingartenanlage in Leonding gelegen, und was macht diesen Standort so besonders?

August Radinger: Unsere Anlage befindet sich in einer wunderschönen Grünfläche eingebettet zwischen der Fitness- und Motorikstrecke und einer weiteren Kleingartenanlage. Unser Standort bietet den perfekten Mix aus städtischem Komfort und naturnaher Erholung. Wie ich immer betone: "Es ist ein Paradies hier – und gemäß dem Leondinger Slogan ist es wirklich schön, hier zu leben."

Wie ist das Leben in einer Kleingartensiedlung organisiert und wie ist Ihr Verhältnis zur Stadtgemeinde?

August Radinger: Vieles in der Siedlung ist durch Statuten geregelt, die von der Stadtgemeinde vorgegeben werden. Es gibt zum Beispiel klare Vorgaben zur Bepflanzung oder auch was Hütten betrifft. Für größere Veränderungen im Garten, wie etwa bauliche Maßnahmen, muss man eine Genehmigung beim Vorstand einholen. Das sorgt dafür, dass die Anlage in einem harmonischen und ordentlichen Zustand bleibt.

Das Verhältnis zur Stadtgemeinde ist wirklich ausgezeichnet. Die Stadtgemeinde ist der Grundeigentümerin, wir als Verein sind Pächterinnen und Pächter und unsere Gartenbetreiberinnen und Gartenbetreiber sind Untermieter.

Was sind Ihre Aufgaben als Obmann?

August Radinger: Als Obmann vertrete ich juristisch den Verein nach außen und bin dafür verantwortlich, dass die Statuten eingehalten werden. Intern kümmere ich mich zusammen mit meinem Team um das Wohl unserer Mitglieder. Mir ist es wichtig, dass „es allen unseren Mitgliedern gut geht“. Das bedeutet, ich vermittle bei den seltenen Konflikten und organisiere gemeinschaftliche Aktivitäten. Ein Highlight ist immer unser alljährliches Sommerfest oder der Besuch des Nikolos für die kleinen Gartenfreunde. Unsere Fachberaterin, Marion Stingl, steht den Mitgliedern bei Fragen rund um den Garten, wie Grünpflanzen oder Baumschnitt, mit ihrem Fachwissen zur Seite.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich im Moment konfrontiert?

August Radinger: Eine Herausforderung ist sicherlich das begrenzte Platzangebot. Unsere Anlage könnte gut und gerne etwas größer sein. Es gibt eine lange Warteliste, und die durchschnittliche Wartezeit auf einen Garten beträgt derzeit etwa acht Jahre. Es kommen nur sehr wenige Parzellen zur Vergabe, weil die aktuellen Pächterinnen und Pächter das Recht haben, ihre Parzelle direkt an Kinder oder Enkelkinder weiterzugeben

Darüber hinaus wollen wir unseren Verein auch verjüngen. Das bedeutet, dass wir jungen Bewerberinnen und Bewerbern, damit meine ich konkret jungen Familien aus Leonding, den Vorzug bei der Vergabe geben.

Zum Abschluss, was wünschen Sie sich für die Zukunft des Kleingartenvereins?

August Radinger: Mein Wunsch ist, dass wir die Anlage weiterhin in einem so guten Zustand halten. Ich hoffe, dass der Kleingartenverein in Leonding auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem Menschen Natur erleben, sich erholen und gemeinsam aktiv sein können.

Interviewer: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Radinger. Wir wünschen Ihnen und dem Kleingartenverein weiterhin alles Gute!

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