Am 13. Mai 1995 starteten zwei gute Freunde die Erfolgsgeschichte des Michaeli Bräus. An diesem Tag versuchten sich Markus Mayrhofer und Wolfgang Nigl zum ersten Mal am Bierbrauen. Auf die gute altmodische Art haben sie damals zwei Bücher über das Bierbrauen gekauft und den ersten Brauversuch unternommen. Insgesamt 18 Liter Bier entstanden beim ersten Anlauf, welcher standesgemäß mit einer Biertaufe gefeiert wurde. Da sehr viele Gäste das Leondinger Bier kosten wollten, blieb für jeden nur eine kleine Kostprobe übrig. Laut Nigl war dies aber nicht weiter schlimm, da der erste Versuch geschmacklich nicht hundertprozentig überzeugte. Im Laufe der Jahre konnten sich die Hobby-Bierbrauer jedoch ständig verbessern und treffen mittlerweile den Geschmack der Leondingerinnen und Leondinger.
Die Freunde der Leondinger Braukunst
Das Herz des Michaeli Bräus bildet die Leondinger Braukunst, ein Verein mit insgesamt 15 Mitgliedern, welche sich allesamt dem Bierbrauen verschrieben haben. Sie sind dafür zuständig, Hopfen, Malz und Wasser in herrliches Bier zu verwandeln. Dieses Vorhaben trifft in Leonding auf zahlreiche Unterstützer und Ehrenamtliche, welche mit dem Verein „Freunde der Leondinger Braukunst“ das Dach der Brauerei bilden. Leider wird die Leondinger Spezialität ausschließlich für Vereinsmitglieder gebraut und nur zu bestimmten Anlässen zum Beispiel beim Leondinger Stadtfest oder dem Leondinger Advent an externe Bierfans angeboten.
Pfingstfrühschoppen auf der Brauereiwiese
Die nächste Gelegenheit, die Raritäten des Michaeli Bräus auch ohne Mitgliedschaft zu genießen, findet am 6. Juni statt. Beim traditionellen Pfingstfrühschoppen auf der Brauereiwiese erwartet die Gäste in erster Linie gute Stimmung. „Für die musikalische Umrahmung sorgen die Fuchsbartl Banda, eine steirische Musikgruppe, welche schon einmal bei uns zu Gast waren und für eine super Stimmung gesorgt haben. Außerdem erwartet die Leondingerinnen und Leondinger eine Grillerei und selbstverständlich jede Menge Bier. Insgesamt werden zehn verschiedene Biersorten ausgeschenkt, wobei wir fünf davon frisch vom Fass zapfen“, bietet Nigl einen kleinen Vorgeschmack auf den Pfingstmontag.
Nächster Halt: Brauhausgasse
Außerdem weiß der Biersommelier genau, wie die Leondingerinnen und Leondinger am besten zum Michaeli Bräu gelangen – nämlich mit dem Stadtteilbus, Linie 192! „Direkt gegenüber unserer Brauerei befindet sich der Mostbauer Rathwieser, nach dem früher auch die nahegelegene Bushaltestelle ‚Mostbauer‘ benannt war. Damals haben wir mit dem ehemaligen Bürgermeister Brunner gescherzt, dass es witzig wäre, wenn die Station auf unserer Straßenseite in ‚Brauhausgasse‘ umbenannt wird. Lustigerweise war dieser gleich mit an Bord und auch der benachbarte Mostheurige hatte nichts dagegen. So wurde die Bushaltestelle kurzerhand auf beiden Seiten umgetauft“, berichtet der Präsident der Leondinger Braukunst lachend.
Wer nun also Lust auf ein herrlich kühles Bier bekommen hat, ist am 6. Juni herzlich eingeladen, bei der „Brauhausgasse“ auszusteigen und einzukehren!
