Ins Wahllokal gehen, Kreuze setzen, das Kuvert in die Wahlurne werfen und wieder heimgehen – so sieht ein typischer Wahlsonntag der Leondingerinnen und Leondinger aus. Für die Wahlhelferinnen und -helfer ist hier die Arbeit noch längst nicht getan und auch im Vorhinein gibt es jede Menge Tätigkeiten zu erledigen. Kratky ist normalerweise im Bürgerservice der Stadtgemeinde Leonding tätig, sie erklärt welcher zeitliche Aufwand hinter der Wahl steckt: „Die erste Anfrage ist bereits im Februar 2021 eingegangen. Ab da ging es schleichend dahin. Je näher der Wahltag herbeirückte, umso mehr wurden die Aufgaben. Der Stichtag war am 6. Juli, von diesem Zeitpunkt an arbeitete ich jeden Tag nur für die Wahl!“ Die Kollegin Köck ist als Standesbeamtin tätig und hilft teilweise im Bürgerservice mit. Drei Wochen vor der Wahl war sie allerdings nicht mehr im Trauungssaal der Stadtgemeinde Leonding anzutreffen, sondern nur noch mit administrativen Tätigkeiten für die Wahl beschäftigt. Der Wahltag startete für die zwei um 6:00 Uhr im Rathaus und endete erst am nächsten Tag um 10:00 Uhr vormittags.
Welche Aufgaben sind vor einer Wahl zu erledigen?
Vom Bekleben der Wahlkarten über die Organisation von Schulungen für die Sprengelwahlbehörden bis hin zum Schreiben von Infomaterialien wurden sämtliche Aufgaben von Krakty, Köck und dem Team des Bürgerservice gemeinsam gemeistert. Auch das Zusammenstellen der Wahlkoffer, das Vorbereiten von Schulungsunterlagen und vieles mehr fallen in ihr Aufgabengebiet. „Hinter so einer Wahl stecken sehr viele Tätigkeiten, welche oft unterschätzt werden. Vor allem die rechtlichen Rahmenbedingen sind eine große Herausforderung. Da muss man sich wirklich gut einlesen, damit alles korrekt verstanden und eingehalten wird“, so die zwei Gemeindebediensteten. Auch die Hygienemaßnahmen aufgrund von Corona haben den Aufgabenpool sicher nicht verkleinert. Es wurde sogar für jeden Sprengel ein Spuckschutz für das Wahllokal angefertigt.
Ein weiter Weg bis zum Wahlergebnis
Nach dem Wahlschluss um 16:00 Uhr heißt es alle Kuverts aufzumachen, auf Gültigkeit zu überprüfen, die Stimmen und auch die Vorzugsstimmen zu zählen. „Viele denken, dass man nur kurz die Stimmzettel auszählt und dann war es das, aber diese Tätigkeiten sind viel umfangreicher als man glaubt. Wir in Leonding haben insgesamt 37 Wahlsprengel, wo überall sechs oder sieben Personen helfen. Bis alle Ergebnisse bei uns eingetroffen und in den einzelnen Programmen eingetragen sind, kann schon einiges an Zeit vergehen. Vom Einsortieren in die Wahlkoffer bis zum endgültigen Resultat wird ein Stimmzettel ungefähr acht Mal in die Hand genommen", berichtet Kratky über den Wahlvorgang.
Dank der zwei Hauptverantwortlichen und ihren vielen engagierten Helferinnnen und Helfer konnte ein reibungsloser Ablauf der Wahl in Leonding gewährleistet werden. Außerdem gratulieren wir unserer Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek zu einem tollen Wahlergebnis!