„Leonie ist ein Avatar, also eine virtuelle Figur, mit der man Gespräche im Speziellen zur HTL Leonding führen kann. Leonie wird derzeit in der Form eines 3D-Holograms dargestellt“, erklärt Bauer und weiter über die Illusion, „ Von einem Screen, welcher für die Betrachterin und den Betrachter unsichtbar ist, werden drei Perspektiven eines 3D-Modells einer Person auf eine Glaspyramide projiziert. Die davorstehende Person sieht nur die Projektion in der Glaspyramide, wodurch der Eindruck einer 3D Kunstfigur entsteht, welche sich in der Pyramide bewegt.“
Leonie beherrscht neben coolen Bewegungen auch die deutsche Sprache, weshalb wir mit ihr sogar kommunizieren können. Sie beantwortet Fragen zu verschiedenen Themen die HTL Leonding betreffend, aber auch allgemeine Fragen. „Der im Hintergrund arbeitende Computer ist an verschiedene Datenbanken und an ein System zur Erkennung natürlicher Sprache geknüpft. Über ein neuronales Netz werden die Spracheingaben erkannt, analysiert und eine geeignete und möglichst natürlich wirkende Antwort generiert“, beschreibt Bauer die dafür verantwortliche Künstliche Intelligenz.
Wer steckt hinter Leonie?
Das Projekt entstand vor circa sieben Jahren aus einer Anleitung für eine 3D-Animation. Durch eine selbst gebastelte Pyramide aus Overhead-Folien sollte ein Objekt dreidimensional zum Leben erweckt werden. „Einer unserer Lehrer für Programmieren und Projekt-Entwicklung hatte das ausprobiert und die Idee, dass man hier nicht nur Filme ablaufen lassen kann, sondern dieses System auch interaktiv nutzen könnte. Dazu musste eine Software geschrieben werden, welche auf Benutzereingaben, in diesem Fall durch Spracheingaben, die 3D-Animation in verschiedene Richtungen bewegt“, berichtet der ausgebildete Informatiker über die Anfänge von Leonie. Um sich die virtuelle Figur besser vorstellen zu können, gibt Bauer das Beispiel eines 3D-Computerspiels. Auch hier kann ein Avatar durch verschiedene Eingaben zu unterschiedlichen Aktionen bewegt werden.
„Bei Leonie handelt es sich um ein sogenanntes Generationen-Projekt. Das heißt, dass Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge daran arbeiten. Die zentrale treibende Kraft ist Thomas Stütz, der vorhin erwähnte Professor für Programmieren und Projekt-Entwicklung. Im Durchschnitt arbeiten fünf Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt“, stellt Bauer die Schlüsselfiguren hinter Leonie vor. Auf die Frage nach einer ungefähren Einschätzung der Arbeitsstunden, welche hinter diesem Projekt stecken, antwortet er: „Eine Stundenzahl ist schwer abschätzbar. Man kann allerdings davon ausgehen, dass eine Schülerin und ein Schüler pro Jahr ungefähr 150 Stunden daran arbeitet!“
Die HTL Leonding – Ausbildung am Puls der Zeit
„Die HTL Leonding ist höchst fokussiert auf eine hervorragende Ausbildung junger Menschen zwischen 14 und 19 in den Bereichen Informatik, Medientechnik, Elektronik und Biomedizin-Technik. Dass uns dies auch sehr gut gelingt, beweisen die Rückmeldungen der Firmen der lokalen Software-Industrie als auch der weiterführenden Bildungseinrichtungen im universitären Bereich. Unsere Absolventinnen und Absolventen haben die Möglichkeit in facheinschlägige Studiengänge, wie zum Beispiel Mobile Computing oder Automotive Computing, direkt im 3. Semester einzusteigen. Sie sparen sich damit ein Studienjahr“, verdeutlicht der Abteilungsvorstand die hervorragende Ausbildung an der HTL Leonding. Die starken Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden in zahlreichen weiteren Projekten ausgezeichnet und bestätigt.
Leonie kennenlernen
Interessierte können Leonie gerne auf ihrer Website besuchen und ihr gleich die erste Frage stellen!