Ein gewisser Herr „Ulricus de perge“ wurde im Jahr 1256 erstmals gemeinsam mit seinem Bruder, einem Alhartinger, erwähnt, wobei ein Dorf namens Berg erst später entstand. Der Name könnte also auch vom oft genannten „Wendlesberg“ stammen oder auf den „Voizberg“, einen Bergrücken, zurückzuführen sein. Wer für die Namensgebung dieser Leondinger Ortschaft tatsächlich verantwortlich ist, wissen wir also nicht so genau. Feststeht jedoch, dass es Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Dorfes Berg bereits in der Bronzezeit gab.
Faszinierende Geologie in Berg
Es lohnt sich wirklich, einen Blick auf die Geologie von Berg zu werfen und zu erfahren, wie die Berge damals entstanden sind. Die Betreiber der Mostschänke „Rathwieser“ haben uns verraten, dass sie beim Pflügen bald auf anstehenden Fels stoßen. Das ist das Massiv der Mühlviertler Berge, ein uraltes Grundgebirge bestehend aus kristallinen Gesteinen wie Granit, Gneis und Schiefer. Dieses Gebirge wurde im Erdaltertum zur Steinkohlezeit vor etwa 250 Millionen Jahren im Zuge der variszischen Gebirgsbildung auf etwa 5.000 Meter aufgefaltet. Im Laufe der Zeit entstand durch Abtragung die Höhe eines Mittelgebirges. Die Kräfte dazu kamen aus der plattentektonischen Aktivität in der Erdkruste. Unser Bereich war eine Art „Schweißstelle“, an der sich „Perlgneise“ durch die Aufschmelzung von Granit entwickelten. Diese Gesteinsart tritt normalerweise an steilen Felswänden und als verwittertes Bodenmaterial zu Tage.
Berg am Meer
Weiter hangabwärts trifft man beim Pflügen auf ganz anderen Boden. Der Grund dafür ist das Meer namens Parathetis, das sich hier vor etwa 50 Millionen Jahren ausgebereitet hat. Ebbe und Flut sortierten das Material: Grobkörnige Quarzsande lagerten sich küstennah ab. Diese sind bei uns als Bausande weitverbreitet und wurden lange Zeit als Linzer Sande in zahlreichen Steinbrüchen abgebaut. Feinkörnigeres Material, das Schlier genannt wird, setzte sich abseits der Strände ab. Durch zunehmende Landhebung zog sich das Meer vor etwa 20 Millionen Jahren Richtung Osten in den Wiener Raum zurück. In der Folge bildete sich ein Entwässerungsnetz. Schade, dass vom Leondinger Meer heute nichts mehr zu sehen ist.
Familie und Beruf gleichzeitig? In Berg kein Problem!
„Durch ein ko-konstruktives Miteinander von Anfang an Vertrauen in stabile Beziehungen aufbauen und kindliche Bildungsprozesse optimal entfalten“, lautet die Philosophie des Kindergartens und der Krabbelstube Berg. Hier wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich! Die Pädagoginnen und Pädagogen sorgen mit viel Achtsamkeit und Professionalität für die individuelle Entwicklung jedes Kindes. Ein ganz wichtiger Punkt in den Bildungseinrichtungen ist die Förderung der Selbstständigkeit. Hier bekommen die Kinder noch die Zeit, sich selbst die Jacke anzuziehen und selbst Wasser in den Becher zu schütten.
Leonding ist am Puls der Zeit
In Berg werden schon den ganz jungen Leondingerinnen und Leondingern digitale Kompetenzen vermittelt. Im Rahmen des Pilotprojekts „Digitaler BildungsCampus“ wird den Kindergartenkindern das Programmieren spielerisch nähergebracht. Dabei müssen die Kleinen aber nicht sinnlos auf Displays herumwischen, wie sich manche das vermutlich vorstellen. Ganz im Gegenteil, digitale Spiele wie beispielsweise „Cubetto“ oder „Ozobots“ funktionieren ganz ohne Bildschirm. Die Kinder können den kleinen Roboter mit Kreativität und strategischem Denken steuern. Dies gelingt entweder durch Linien und Farben, die der Computer erkennt oder durch das Setzen von Holzbausteinen. So können die Kindergartenkinder bereits ganz früh in die digitale Welt eintauchen!
In der Kategorie „Unterwegs“ findest du noch viele weitere interessante Infos über unsere schöne Stadtgemeinde und ihre Ortschaften!
Quelle: Gerhard Tolar; www.leonding.at