Schon als kleiner Bub hat Untersmayr in seiner Heimatgemeinde Kirchberg-Thening gerne im Garten gearbeitet. Seine damals selbst gezüchteten Nussbäume sind mittlerweile schon riesig. Nach der Ausbildung zum landwirtschaftlichen Gärtner in der Gartenbaufachschule Langenlois gründete er im Jahr 2000 eine eigene Gartenbau(m)schule in Leonding. Das Sortiment reicht von Blütenstauden und Sträuchern bis hin zu Gemüsepflanzen und Kräutern, welche im Selbstbedienungsladen gekauft werden können. Sogar ein Onlineshop steht bei dem Pflanzenliebhaber in Planung. Derzeit ist er häufig als Dienstleister in Leondings Gärten unterwegs und sorgt für eine schöne Bepflanzung. Nach dem Motto „Natur erleben und genießen“ empfiehlt Untersmayr jeder Kundschaft sich an der Vielfalt der Pflanzenwelt zu erfreuen. „Man muss nicht immer einen Rasen frei von Unkraut haben. Vielmehr soll man Freude an den schönen Wiesenblumen finden und vielleicht einen Blumenstrauß pflücken!“, appelliert der umweltbewusste Gartenbauer.
Fischzucht kombiniert mit Gemüseanbau
Außerdem freut sich der 48-Jährige seit einiger Zeit über seine Aquaponik-Anlage mit rund 250 Afrikanischen Raubwelsen. „Hierbei handelt es sich um ein umweltfreundliches und wassersparendes Kreislaufsystem“, beschreibt Untersmayr das Herzstück seines Betriebs. Neben der Aufzucht von Fischen werden gleichzeitig Pflanzen kultiviert. Es profitiert jeder: Die Exkremente der Welse bilden Nährstoffe für die Pflanzen, welche wiederum das Wasser für die Fische reinigen. Aquaponik hat laut dem Experten viele Vorteile: „Die Pflanzen wachsen in diesem System dreimal so schnell. Den Grund dafür bilden die Nährstoffe, welche von den Pflanzen direkt über das Wasser aufgenommen werden können. Außerdem ist die Aquaponik toll, weil ich so nicht Unkraut jäten muss.“
Sortenvielfalt wird großgeschrieben
Zwischen 40 und 50 verschiedene Tomatensorten züchtet Untersmayr jährlich. Diese werden im Frühjahr als Pflanzen oder im Sommer als gereifte Früchte in gemischten Körbchen verkauft. „Zu meinen Lieblingsgattungen zählen ganz klar die ‚Black Cherry‘, eine dunkle Kirschtomate und die gelbe, birnenförmige ‚Dattelwein‘!“
Allen Hobbygärtnerinnen und -gärtnern empfiehlt er mit Gefühl zu arbeiten und Sachen einfach auszuprobieren, denn: „Der grüne Daumen ist nicht angeboren, den muss man erlernen.“ Für einen guten Tomatenertrag rät der Experte, die Pflanzen an einen sonnigen Ort zu stellen, wo sie ein Dach über dem Kopf haben. Die Paradeiser sind als Stickstoffzehrer bekannt und benötigen besonders viele Nährstoffe. Ein solcher Mangel wird in einem hellen Laub sichtbar. Hier kann mit Hornspänen, Steinmehl oder etwas Kalk nachgeholfen werden.
Abschließend verrät uns der Naturverbundene noch einen netten Tipp: „Mit der neuen Technologie können mittlerweile wunderschöne Fotos aufgenommen werden. Ich selbst mache oft Nahaufnahmen von Blumen, welche mich im Winter beim Ansehen aufheitern!“
