„Niemand kann die Welt alleine retten, aber wir können sie gemeinsam eine Spur verbessern!“, betont die Gründerin von Offisy. Der, von Schauer initiierte Verkauf einer eigens entworfenen T-Shirt Kollektion für den guten Zweck geht bereits in die zweite Runde. 2021 konnte sie durch ihr Projekt € 7.500 an Spendengeldern für das Linzer Frauenhaus lukrieren.
Am 8. März, dem internationalen Frauentag, präsentiert Schauer das selbst entworfene T-Shirt mit der Aufschrift „the future is human“, welches auf ihrer Unternehmenswebsite gekauft werden kann. Pro T-Shirt kommen 15 € des Verkaufspreises dem Verein autonomer österreichischer Frauenhäuser zugute. „Der Spruch ‚the future is human‘ ist ein Appell an uns Menschen! Wir alle sind die Zukunft – ganz egal, welches Geschlecht, welche Religion, welcher Impfstatus, welche Hautfarbe und welche Nationalität. Wir ALLE sollten uns für eine gleichberechtigte, friedliche Zukunft einsetzen“, meint Schauer. Die T-Shirts sind ein Symbol der Solidarität für Frauen, welche Opfer von häuslicher Gewalt wurden. Gewaltopfer haben zumeist kein schützendes Netz aus sozialen Kontakten, welches sie auffangen könnte. Schaffen sie den Sprung aus der Hölle in den eigenen vier Wänden, finden sie im schützenden Umfeld des Frauenhauses Zuflucht.
Ein echtes Herzensprojekt
„Vor ein paar Jahren hat sich mir eine Freundin anvertraut. Sie schilderte mir, wie sich ihr Leben als Kind angefühlt hat. Sie erzählte über den Horror, dem sie ausgesetzt war und wie ihre Mutter und sie eines Nachts den Mut zur Flucht vor diesem gewalttätigen Mann hatten, mit dem das Leben in den eigenen vier Wände eine einzige Tortur gewesen war. Meine Freundin und ihre Mama fanden im Frauenhaus Linz Zuflucht. Dieser Moment hatte aus Horror wieder Hoffnung gemacht und aus Hoffnung irgendwann sogar Heilung. Meine Freundin sagt, damals sei, wenn nicht ihr Leben im wörtlichen Sinne, zumindest die Chance gerettet worden, aus ihrem Leben noch etwas Gutes zu machen. Jede Sequenz aus diesem Gespräch hat sich in mich eingebrannt. Dabei sind mir damals drei wesentliche Aspekte klar geworden:
- In ein liebevolles Umfeld geboren zu sein ist ein völlig unverdientes Glück.
- Dieses unverdiente Glück ist ein Auftrag, einen Ausgleich zu schaffen.
- Wer einmal so auf das Leben schaut, dreht sich nie mehr vom Unglück anderer weg“,
antwortet die 38-jährige Mama von zwei Kindern auf die Frage, warum ihr dieses Thema so wichtig ist.
Der Weltfrauentag als Kick-off wurde nicht zufällig gewählt! Die Leiberl sind ihrer „Heli-Oma“ gewidmet, welche ein ganz besonderes Vorbild für Schauer ist. Ihre Großeltern haben ihr früh gezeigt, dass Equality nur als Team funktioniert. Sie teilten sich die Arbeit im Haushalt schon damals, als dies noch rein zu den Aufgaben der Frau zählte.
Ihr Wunsch für die Zukunft
Abschließend erzählt die Frau der Tat über ihren Herzenswunsch für die Zukunft: „Meine Tochter Rosa ist ein Jahr alt, mein Sohn Oskar drei. Wenn die beiden in die Schule gehen, wäre es schön, wenn zwei Themen nur mehr Stoff im Geschichtsunterricht wären: Krieg in der Welt und Gleichstellung in der Gesellschaft. Vielleicht naiv, aber so naiv will ich unbedingt bleiben. Und weitermachen!“