Die Leondinger Wechselbassmusikanten

Alles Begann vor über 30 Jahren in der Leondinger Landesmusikschule, wo Friedrun Kolar Hackbrett Unterricht gab. Gemeinsam mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern gründete die Musikschullehrerin die „Leondinger Hausmusik“, eine feine Saitenmusik. Wie daraus später die Wechselbassmusikanten entstanden und wo diese demnächst zu hören sind, verrät die Leondingerin im Interview.

Foto: Wechselbassmusikanten

„In meiner Familie wurde immer musiziert!“, beginnt Kolar das kurzweilige Gespräch. Alle Familienmitglieder spielten irgendein Instrument, sogar fast ausgestorbene, aus dem Mittelalter stammende Flöten ertönten in ihrem Elternhaus. „Mein Vater spielte die Seitlpfeife, ein auch als Schwegel bekannter Vorgänger der Querflöte. Diese kommt heutzutage eher nur mehr im Salzkammergut vor und wird gar nicht mehr unterrichtet“, betont die 61-Jährige die Seltenheit des genannten Musikinstruments. Sie selbst beherrscht sehr viele verschiedene Instrumente, wie beispielsweise die Blockflöte, Gitarre, Zither, Harfe, das Hackbrett und viele mehr, wobei sie keines davon explizit studiert hat. Vieles hat sie sich im Eigenstudium beigebracht. Weil ihr die Musikalität förmlich in die Wiege gelegt wurde und sie sich bei Kindern stets großer Beliebtheit erfreuen konnte, war es naheliegend, dass sie Musiklehrerin wurde.

Von der Saitenmusik zum Wechselbass

Durch ihre Vorliebe für Volksmusik gründete die Leondingerin mit einigen Schülerinnen und Schülern eine kleine, feine Saitenmusik mit Harfe, Hackbrett, Gitarre und Bass. „Den ersten Auftritt hatte die ‚Leondinger Hausmusik‘ 1988 bei der Taufe meines jüngsten Sohnes. Mittlerweile treten wir also schon seit über 30 Jahren auf, aber immer in wechselnder Besetzung!“, so Kolar. Im Laufe der Zeit variierten nicht nur die Musikerinnen und Musiker, auch die Zusammenstellung der Instrumente wechselte. So bilden heute eine Harfe, drei Violinen, ein Kontrabass und eine Harmonika die Wechselbassmusikanten.

Woher kommt der Name „Wechselbass“?

In der Musiklehre versteht man unter Wechselbass eine einfache Tonfolge des Basses. Doch dies ist nicht der Hauptgrund für die Namensgebung. Weil zum wiederholten Male keine Bassspielerin und kein Bassspieler vorhanden war, musste schon wieder ein neues Mitglied gesucht werden. In einer der launigen Proben hieß es also: „Eigentlich müssten wir uns ‚Wechselbassmusikanten‘ nennen, so oft wie wir den Kontrabass wechseln!“ Gesagt, getan – ein neuer Name war gefunden.

Die Wechselbassmusikanten am Leondinger Advent

„Eines unserer Highlights im Jahreskreis ist der Leondinger Advent des Trachtenvereins Donautal in der Stadtpfarrkirche St. Michael am ersten Adventsonntag. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein schöner Abend mit feinen Klängen. Es musizieren die ‚Wechselbass Geigenmusi‘, die ‚Zimnitz Vierer‘ mit besinnlichem Gesang sowie Gitarrenmusik und ein traumhaftes Bläserquartett namens ‚Vierer Gspüt‘. Des Weiteren leistet auch die Volksschule Leonding mit einem Hirtenspiel einen Beitrag zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Adventliche Texte von Herbert Saxinger laden zwischendurch zum Schmunzeln ein. Es wird mit Sicherheit nicht feierlich verdrossen, immerhin heißt es ja auch ‚fröhliche Weihnachten‘!“, freut sich Kolar bereits heute.

Das Wirtshaus ist Treffpunkt für Geselligkeit und Kultur!

Zu hören gibt es die Wechselbassmusikanten außerdem jedes Jahr am ersten Freitag im Februar. An diesem Tag veranstaltet die Volksmusikgruppe nämlich das mittlerweile Tradition gewordene Wirtshausliedersingen. Früher war es gang und gäbe, dass sich die Menschen im Wirtshaus getroffen und gemeinsam gesungen haben. Heutzutage steht zumeist nur mehr die Kulinarik im Vordergrund. Damit die schöne Wirtshauskultur nicht verloren geht, rief Kolar vor einigen Jahren das Wirtshausliedersingen im Rathauskeller ins Leben. Die Leondingerinnen und Leondinger werden herzlich zum Mitsingen und Mitlachen eingeladen. „Die Gaudi steht dabei an erster Stelle!“, erklärt die Veranstalterin. Ausgedruckte Liederhefte mit alten Liedern helfen bei Textunsicherheiten. Neben den Wechselbassmusikanten wird jedes Jahr noch eine zweite Musikgruppe eingeladen, die einen wertvollen kulturellen Beitrag leistet. „Unsere musikalischen Gäste bringen neben unterhaltsamen Gesangsnummern meist auch die verrücktesten Instrumente mit. So wurden beispielsweise schon Heugabeln oder Rechen zum Musizieren umfunktioniert“, verrät die Leondingerin lachend.

Hörprobe gefällig?

Wer sich von der musikalischen Qualität der Wechselbassmusikanten überzeugen möchte, ist herzlich zu einer der nächsten Veranstaltungen eingeladen und kann bereits jetzt die Website nach Hörproben durchstöbern.

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