Die Jagd – weit mehr als nur Trophäenkult

Neben Nebel, kurzen Tagen und viel Regen hat der Herbst auch seine guten Seiten. Jetzt duftet es aus den Leondinger Wirtshäusern und Restaurants wieder nach Hirschbraten und Rehragout. Viele Leondingerinnen und Leondinger lieben diese Speisen, für manche schwingt jedoch ein etwas bitterer Beigeschmack mit. Welche zahlreichen positiven Aspekte die Jagd hat, erklärt Matthias Derntl im Gespräch.

Foto: pixabay / Peggychoucair

Der Leondinger Jäger besitzt seit 13 Jahren die Jagdkarte. Die Jagdprüfung absolvierte er im Zuge seiner Schulausbildung an der HLBLA St. Florian. „Wir nannten die Jagdprüfung damals immer die grüne Matura. Diese kann jede und jeder absolvieren, vorausgesetzt die Leidenschaft für dieses zeitintensive Hobby ist gegeben“, so der Leondinger über die Voraussetzungen für die Jagdprüfung.

Derntl verdeutlicht, warum die Jagd weit mehr als nur Trophäen sammeln ist: „Grundsätzlich hat die Jagd nicht nur mit dem Schießen zu tun, sondern auch mit der Hege und Pflege von Wald und Wild. Egal ob Fütterungen oder die Instandhaltung der Hochstände, als Jägerin und Jäger hat man das ganze Jahr über immer etwas zu tun.“ Außerdem ist zu erwähnen, dass die „Trophäe“ für die Fachfrau und den Fachmann wichtige Informationen liefert, da das Geweih wie ein Fingerabdruck des Wildes ist.

Warum ist die Jagd notwendig?

„Die Jagd ist so wichtig, weil das Wild keinen natürlichen Gegner mehr hat“, so der Sohn des Leondinger Jagdleiters. Ohne das Zutun der Jägerinnen und Jäger würden die Wildbestände und die damit einhergehenden Wildschäden überhandnehmen. Für die Land- und Forstwirtschaft hätte dies schwerwiegende Folgen. Zu viel Wildverbiss ist vor allem bei Sonderkulturen, wie beispielsweise bei Zuckermais- oder Kürbisfeldern sowie in Wein- oder Obstgärten besonders schlecht. „Richtet das Wild zu viel Schaden an, muss die Leondinger Jagdgesellschaft hohe Strafen an die Land- und Forstwirtinnen und -wirte bezahlen. Der Rehwildschaden ist in Leonding schon überschaubar. Problematisch wird es jedoch, wenn das Schwarzwild wie beispielsweise Wildschweine landwirtschaftliche Anbauflächen überqueren. Diese haben im Kürnbergwald ihren natürlichen Lebensraum, zum Fressen kommen sie jedoch oft auf die Felder heraus“, erzählt der Jäger mit Leib und Seele.

Sind Treibjagden ethisch vertretbar?

Die Treibjagd, oder mittlerweile auch Bewegungsjagd genannt, ist in den Köpfen vieler eine sehr grausame Form des Tötens. Bei genauerem Hinschauen wird jedoch schnell bewusst, dass jeder Schlachthof bei den Tieren für wesentlich mehr Stress sorgt. Bei der Jagd werden die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erlegt. Zwar wird das Wild bei einer Bewegungsjagd auch aufgescheucht, Derntl gibt hier jedoch zu bedenken, dass ein nicht angeleinter Hund die Tiere ebenfalls in große Stresssituationen versetzen kann. Des Weiteren berichtet der Leondinger, dass in unserer schönen Stadtgemeinde jedes Jahr lediglich zwei Triebe veranstaltet werden.

Wie kann man in Leonding an Wildfleisch gelangen?

„Wir in Leonding verkaufen das Fleisch nicht an den Wildbrethändler. Wenn die Leondingerinnen und Leondinger Interesse haben, können sie sich gerne bei unserem Jagdleiter, Erich Derntl melden!“, berichtet der Waidmann abschließend.

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