Wo genau befindet sich der Leondinger Bienenlehrpfad?
Der Bienenlehrpfad befindet sich in der Daffingerstraße zwischen unserem Turmmuseum und der Buschenschank, direkt bei einer wunderbaren rund 120 Jahre alten Eiche, die sogar ein Naturdenkmal ist! (Übrigens wurde die Eiche von den OÖNachrichten zum Baum des Jahres 2024 erkoren.)
Was kann man dort lernen und erleben?
Man kann dort vieles rund um die Honigbienen entdecken und erlernen. Es gibt auch eine Käferburg, einen Todholzstamm, einen Reptilienhügel, eine Fotobeute (Schaubienenstock mit Fotos) und Sitzmöglichkeiten. Allerdings kann man auch gerne einfach nur der Natur lauschen und genießen, also den Bienen beim Summen und den Grillen beim Zirpen zuhören oder Schmetterlinge beim Fliegen beobachten.
Haben Sie ein paar Tipps für den Besuch des Bienenlehrpfads?
Man könnte beispielsweise vorher in das Turmmuseum gehen, im Anschluss den Bienenlehrpfad besuchen und dann den Tag in der Buschenschank ausklingen lassen.
Wann ist die beste Zeit für den Besuch des Bienenlehrpfads?
Am schönsten ist er natürlich im Mai, wenn die Wiese in ihrer vollen Pracht blüht, aber jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz. Im Hochsommer, wenn die ganzen Insekten musizieren und es nach Heu duftet, nachdem der Bauer die Wiese gemäht hat. Im Herbst, wenn die Wiese nicht mehr so hoch wird, aber trotzdem noch schön eine Nachblüte zeigt. Im Winter, wenn manche Wiesenflächen, die nicht gemäht werden und den Insekten Unterschlupf für den Winter bieten, mit Raureif überzogen sind. Im Vorfrühling, wenn die ersten Wildbienen und Hummeln sich zeigen, die Wiese noch nicht so hoch ist und man sie dann wunderbar beobachten kann. Im Frühling um den Muttertag herum, wenn die Margeriten, die Witwenblumen und alle anderen Wiesenblumen blühen und man sich in der Schönheit der Wiese verlieren könnte…
Was kann jede einzelne Person zum Schutz der Bienen beitragen?
Nichts tun, oder fast nichts tun ist das Beste was man machen kann. Damit ist gemeint, nicht jede Woche Rasenmähen sondern vielleicht kann man ein paar m² im Garten entbehren und diese als Wiese wachsen lassen. Nicht alles aufräumen im Garten, denn Totholz lieben die Insekten. Ich nenne das „geordnete Wildnis“. Dort, wo es möglich ist, die Natur so lassen wie sie ist. Außerdem Wiese ist günstiger, die muss man nur zweimal im Jahr mähen ;-)
Was wird in der Stadt Leonding sonst noch zum Schutz der Bienen getan?
Wir achten bei Pflanzungen auf bienenfreundliche Stauden, Sträucher und Bäume. Wir haben Insektenhotels (sogar am Rathausdach), wir machen Verkaufsaktion, dass auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, bienenfreundliche Stauden, Sträucher und Saatgut zu kaufen. Wir schärfen das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger durch immer wieder neue Inputs. Im Mai gibt es eine Fotoaktion, bei der alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, Fotos von ihren bienenfreundlichen Gärten oder Balkonen zu zeigen und als Dank bekommen sie eine Tafel, auf der steht „Hier wächst eine Bienenweide“. Am 22.Juni 2024 feiern wir ein Bodenfest, da wir seit Herbst 2023 auch Bodenbündnisgemeinde sind. Schließlich ist der Boden unsere wichtigste Ressource. Wo kein Boden, da keine Wiese, keine Blumen, keine Nahrung, keine Bienen! Und darum wollen wir in Leonding besonders auf unseren Boden schauen.