Die Mostschänke Lohwiesen ist einer der ältesten Familienbetriebe in Leonding. Seit 1913 und nun bereits in vierter Generation wird hier ausgeschenkt. 2016 haben Birgit und Richard Mair-Eichhorn das Tagesgeschäft übernommen. Die zwei ausgebildeten Mostsommeliers verarbeiten nur das eigene Obst von den über 3000 Bäumen. Diese befinden sich alle in Zentrumsnähe Leonding auf vier verschiedenen Flächen, um die unterschiedlichen Bodengegebenheiten zu nutzen.
Obst und Gemüse haltbar machen
„Gerade der Herbst schenkt uns eine Vielzahl an Obst und Gemüse, um für den Winter beziehungsweise Frühling die Vorratskammer zu füllen.“, erklärt Richard Mair. Gleichzeitig betont er die zahlreichen Möglichkeiten die Früchte vom Feld, Baum oder Strauch haltbar zu machen: „Der Klassiker ist natürlich das Einkochen von Marmeladen, Chutneys, Röster oder Mus. Hier eignen sich alle Früchte aus dem Obstgarten wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Marillen, Zwetschken und vieles mehr.“
3 wichtige Tipps für das Einkochen von Obst
- Gründliche Reinigung: „Bei der Verarbeitung ist wichtig, dass die Gläser gründlich gereinigt sind.“ Zum Sterilisieren empfiehlt der Experte die Gläser in einem Topf mit heißem Wasser ca. zehn Minuten kochen zu lassen. „Danach abtropfen lassen und die heiße Marmelade einfüllen. Damit zusätzlich der Deckel sterilisiert wird, sollen die Einmachgläser danach 15 Minuten auf den Kopf gestellt werden.“
- Mehr Frucht - mehr Geschmack: Ein weiterer Tipp vom Mostschänken Betreiber: „Etwas mehr Fruchtanteil als im Rezept verleiht nicht nur eine wunderbare Konsistenz, sondern auch einen vollmundigen Geschmack. Das schmeckt man auch bei unseren Bauernkrapfen mit hausgemachter Marillenmarmelade!“
- Gelierprobe: „Ratsam ist beim Einkochen von Marmeladen, Säften oder Gelees die sogenannte Gelierprobe. Dazu gibt man vor dem Abfüllen etwas Marmelade auf einen kalten Teller und stellt diesen für kurze Zeit in den Kühlschrank. Ist die Masse zu dick, kann mit Wasser verdünnt werden. Wenn sie noch zu dünn ist, einfach etwas Geliermittel hinzugeben“, rät Mair.
Das Einkochen von Gemüse
„Des Weiteren kann man auch Gemüse einlegen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Vieles aus dem eigenen Garten oder von den Leondinger Hofläden kann zu Hause eingelegt werden. Zum Beispiel ganze Paprika, Karotten, Zucchini, Gurken, Karfiol oder Kürbis eignen sich hierfür hervorragend!“, spricht der Leondinger von der Vielfalt an Einlegemöglichkeiten.
Oma’s Russenkraut-Rezept
„Wir produzieren im Herbst gerne Russenkraut nach einem Rezept unserer Oma, worin gerade grüne Tomaten, die nicht mehr reif werden, Verwendung finden. Sobald frisches Gemüse weniger wird, wird der farbliche Hingucker zur Jause gereicht.“, erzählt Mair über das Familienrezept, welches er dankenswerterweise auch mit den Leondingerinnen und Leondingern teilt.
- 1 kg Kraut, 2 Stk. Paprika, 2 Stk. Zwiebeln fein schneiden, 0,5 kg Tomaten in Scheiben schneiden, 3 Stk. Karotten raspeln und alles zusammen einsalzen.
- Danach ca. 1 – 2 Stunden stehen lassen
- Währenddessen 0,75 l Apfelessig und 0,75 l Wasser mit Lorbeerblättern, Pfeffer- und Senfkörnern kurz aufkochen.
- Danach das Gemüse ausdrücken und in vorab sterilisierte Gläser schichten.
- Die Gläser bis zum Rand mit Essig füllen, damit das Gemüse gut bedeckt ist.
- Gut verschließen und ca. ein bis zwei Wochen ziehen lassen.
- Genießen!
Die Mostschänke Lohwiesen wünscht guten Appetit!
Weitere Infos zur Mostschänke Lohwiesen:
Öffnungszeiten:
Di & Mi: 15:00 – 22:00 Uhr