Eine Ära geht zu Ende
Samstags statteten die Leondingerinnen und Leondinger dem beliebten Mostbauern am Rande des Kürnbergwaldes gerne einen Besuch ab. Herzhafte sowie süße Spezialitäten und dazu ein Glas Most waren sehr beliebt.
„Unsere Gäste und auch wir legen großen Wert auf Hausgemachtes! Dank unserer Schweinemast können wir sehr viele unserer Produkte selbst herstellen. Auch Most und Säfte pressen wir mit unserer hauseigenen Mostpresse. Die Qualität unserer Produkte kommt und kam nicht nur bei unseren Gästen gut an, auch bei der Leondinger Mostkost räumten wir sehr oft den ersten Platz ab. Von 28 Mostkosten waren wir sicher 20 Mal bei den vordersten Plätzen dabei!“, erzählt Frau Hammer stolz im Gespräch.
Da sich die Leondingerinnen und Leondinger immer öfter die kulinarischen Schmankerl mit nach Hause nahmen, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein kleiner Hofladen beim Schneiderbauer. Auch Bestellungen für Jausenplatten oder Partybrötchen ereilten Familie Hammer in großer Zahl, weshalb sie neben dem Hofladen einen kleinen Partyservice auf Vorbestellung anboten. Da in Zeiten von Corona jedoch relativ wenig Feste und auch kein Betrieb in der Mostschank stattfinden durfte, hatte die Familie die Idee, einen Selbstbedienungsladen zu errichten.
Wie geht es nun mit dem beliebten Mostbauern weiter?
Leider wird der Betrieb in Rufling aus mangelnden Zeitgründen weder in der Mostschank noch im Hofladen wieder aufgenommen. Doch können die Stammgäste des Schneiderbauers – zumindest was die Produkte betrifft – aufatmen. Die jüngste Tochter der Familie Hammer hat sich bereit erklärt, die Landwirtschaft gemeinsam mit ihrem Freund weiterzuführen und bietet alle Köstlichkeiten vom Bratl über Mehlspeisen bis hin zum Most im Selbstbedienungsladen in Marchtrenk an. Auch den Partyservice wird es ab Herbst wieder geben. Also ganz verzichten müssen die Leondingerinnen und Leondinger zum Glück nicht auf die Leckereien der Mostschank Schneiderbauer. Frau Hammer gibt uns außerdem fünf Tipps, wie wir uns auch zuhause eine leckere Brettljause zubereiten können:
- Frische Produkte verwenden: „Ganz wichtig sind frische Produkte! Auf unseren Brettljausen fand man immer Bratl, Speck, Leberschädel, kleine Schnitzel, Erdäpfel- und Topfenkäse. Natürlich alles frisch zubereitet.“
- Produkte selber machen: „Letztens hat mich jemand gefragt, ob ich die Bananenschnitte mit einer fertigen Puddingcreme zubereite. Natürlich nicht! Bei uns wird alles selbst gemacht. Das ist das echte Geheimnis von guter Qualität! Das geht zuhause natürlich nur zu einem gewissen Grad, aber gerade Aufstriche kann jeder auch ganz einfach selbst machen!“
- Alles schön anrichten: „Ich habe die Brettljausen immer im Uhrzeigersinn angerichtet. Alles schön nach der Reihe und das Fleisch auch gern ein wenig erhöhen, damit es nicht so hingeklatscht aussieht.“
- Die Brettljause garnieren: „Für mich gehört auch eine schöne Garnitur zu einer guten Brettljause. Egal ob Schnittlauch, Kren, Gurkerl, Tomaten oder Ei – damit wird die Brettljause gleich zum Hingucker!“
- Die Optik zählt: „Ganz besonders wichtig ist natürlich, dass zum Schluss alles optisch schön aussieht. Immerhin isst das Auge mit!“
„Wir möchten uns auf diesem Wege bei unseren Gästen für die langjährige Treue und die entstandenen Freundschaften bedanken! Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!“