Seit 2017 ist Hubert Klafböck in der Stadtgemeinde Leonding als Fahrer für das Einnahmen- und Beschaffungsmanagement tätig. Tagtäglich beliefert er Kindergärten, Krabbelstuben und Horte in Leonding mit Post, Obst, Salat und anderen Dingen, die zur Grundausstattung gehören. Zu besonderen Anlässen erhalten die Kinder zusätzlich Faschingskrapfen oder bunte Ostereier wie jetzt in der Osterzeit. Da der 60-jährige Leondinger für jeden Spaß zu haben ist, tauscht er hierfür seine Arbeitskleidung gegen ein Plüsch-Osterhasenkostüm. „Diese Tradition hat sich durch meinen Arbeitskollegen ergeben, welcher mir seinen Hasenanzug borgte“, berichtet Klafböck im Gespräch. Mittlerweile kann er zwischen einem braunen und rosaroten Langohr wählen, wobei sein persönlicher Favorit der rosafarbene ist.
Ein Selfie mit Meister Lampe
„Mir bereitet diese Arbeit so viel Spaß, weil die Kinder eine Gaudi dabei haben und sich freuen. Eine Kleine wollte sogar mal ein Selfie mit mir machen!“, verrät uns der Leondinger Osterhase lachend.
Woher kommt der Osterhase?
Es gibt unzählige Geschichten rund um die Herkunft des Osterhasens. Eine lustige Erzählung berichtet, dass dieser Brauch durch ein Malheur in der Backstube entstand. Demnach dürfte ein Osterlamm, das Symbol für ein christliches Osterfest, beim Backen etwas aus der Form geraten sein und eher an einen Hasen erinnert haben.
Eine andere Theorie wiederum geht davon aus, dass sich die scheuen Hoppler nach einem langen Winter in die Gärten der Dörfer wagten, um Futter zu suchen und dabei die Eier in die Nester legten. Das Verhalten der Feldhasen im Allgemeinen ist sehr verdächtig. Oftmals verharren sie lange an einem Ort, bis sie blitzschnell wieder davonhoppeln. In dieser Zeit bietet sich die perfekte Gelegenheit, die bunten Ostereier zu verstecken.
Wie dieser Brauch tatsächlich entstand, ist bislang ungeklärt. Fest steht jedoch, dass der Osterhase erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt wurde. Der Heidelberger Medizinprofessor Georg Franck von Franckenau warnte in seiner Dissertation vor dem übermäßigen Verzehr der „ovis paschalibus“. Zur Osterhasen-Geschichte ist außerdem bekannt, dass die Geschenke nicht überall vom gleichen Tier gebracht werden. In einigen Gegenden sind auch der Kuckuck, Hahn, Storch oder Fuchs dafür verantwortlich. Ganz egal, woher diese schöne Tradition auch stammt und wer die Osternesterl wirklich versteckt – sowohl Kinder als auch Erwachsene haben Spaß beim Suchen und später beim Eierpecken!
In diesem Sinne wünschen wir ein frohes Osterfest!