„Nur wenn man Qualität drauf legt, kommt auch etwas Gutes raus!“, erklärt Lindinger. Der Leondinger ist davon überzeugt, dass das Wichtigste beim Grillen die Qualität der Lebensmittel ist. Er kauft sein Grillgut am liebsten regional und bevorzugt aus biologischer Landwirtschaft. Egal ob hochwertiges Fleisch oder Gemüse, die Leondinger Landwirte bieten eine Vielzahl an regionalen und saisonalen Spezialitäten entweder direkt ab Hof oder am Wochenmarkt an.
Die Wahl des richtigen Grills
Der Hobbygrillmeister spricht über das Für und Wider der verschiedenen Grillgeräte: „Egal ob Holzkohle, Gas oder Elektro –bei der Wahl des richtigen Grills kommt es ganz stark auf die persönlichen Wohngegebenheiten an!“ Hat man keinen Garten, so wird ein Kohlegrill sicherheitstechnisch nicht gehen. Für begrenzten Platz beispielsweise auf einem kleinen Balkon bietet der Elektrogrill eine gute Alternative. In Situationen, in denen es schnell gehen muss, sammelt der Gasgrill viele Pluspunkte. Mittlerweile werden am Markt bereits Hightech Öfen beispielsweise mit Pellets angeboten, bei denen die Hitze simpel per Handyapp reguliert werden kann. Grillfans sind also wirklich keine Grenzen mehr gesetzt! Nichtsdestotrotz müssen die jeweils geltenden Wohnregeln, wie zum Beispiel Hausordnungen beachtet werden.
Das oberste Gebot beim Grillen ist Geduld!
- Die Vorbereitung: Der Leondinger empfiehlt alle Beilagen und Saucen bereits vor dem Eintreffen der Gäste fertig vorbereitet zu haben. Dadurch werden stressige Situationen vermieden. Außerdem sollen größere Stücke Fleisch sowieso bereits am Vorabend mariniert werden, damit der Geschmack richtig gut durchziehen kann. Besonders bei Ripperl, Pulled Pork oder auch Beef Briskets muss unbedingt einen Tag zuvor begonnen werden. „Dünnere Stücke, wie beispielsweise Schweinskaree mariniere ich eher erst kurz vor dem Grillen, da das Salz dem Fleisch über Nacht den Saft entziehen kann. Beim dicken Stück (>1 kg) ist das weniger kritisch.“
- Das Einheizen:„Speziell bei einem Holzkohlegrill sollte man für das Anzünden ausreichend Zeit einplanen.“, erklärt Lindinger. Um diesen Prozess generell zu verkürzen rät er zu einem Anzündkamin. In diesem zylinderartigen Behälter lassen sich Holzkohle oder Holzkohlebriketts nicht nur schnell, sondern auch ungefährlich anzünden. Dieser Vorgang dauert etwa 20 Minuten, im Anschluss leert man die Kohle in den Grill. Dann braucht es ein paar Minuten, damit die Kohle gleichmäßig durchglüht und im Grill eine gute Durchhitzung entsteht.
- Das Grillen: „Bloß nicht zu viel umdrehen!“, heißt hier die Devise. Warum? Da das Fleisch ansonsten trocken werden kann. Das heißt, bitte auch hier wieder Zeit lassen! Wenn die Frage nach der perfekten Grilldauer aufkommt, kann beim Grillen von Steaks auf die Grundregel zwei Minuten pro Seite und je Zentimeter Dicke vertraut werden. Anschließend empfiehlt Lindinger das heiß angebratene Stück Fleisch nochmals ins Backrohr zu schieben. Bei 60 bis 75 Grad Celsius kann es so noch etwas rasten. „Wer sicher gehen will, sollte hier einen Bratenthermometer einsetzen. Damit kann fast nichts schief gehen. Ganz wichtig dabei ist kein Backblech zu verwenden! Das Steak muss unbedingt auf einen Rost, da sonst der Fleischsaft austritt uns es erst recht wieder zäh wird.“
Die vier wichtigsten Tipps für den perfekten Grillgenuss.
- Hitzezonen:Eines der wichtigsten Dinge beim Grillen ist sich den Bratrost in Zonen einzuteilen, in denen es unterschiedlich heiß ist. Während die Hitze bei einem Elektro- oder Gasgrill ganz einfach mit den Drehreglern gesteuert werden kann, darfbei einem Holzkohlegrill die glühende Kohle nicht im gesamten Grill gleichmäßig verteilt werden. Nur so können unterschiedlich warme Bereiche mit direkter und indirekter Hitze entstehen.
- Platzmanagement: „Wenn die Wahl beim Kauf zwischen zwei unterschiedlich großen Grills liegt, dann bitte immer für den größeren entscheiden!“, rät Lindinger eindringlich. Gerade beim Grillen für mehrere Personen ist ausreichend Platz oft Mangelware.
- Freude an der Vorbereitung:„Dies richtet sich vielleicht eher an die Männer: Auch das Vorbereiten macht Spaß!“ Man(n) braucht nur das richtige Rezept, dann können neben leckerem Grillfleisch auch herrliche vegetarische Speisen oder Beilagen zubereitet werden.
- Das Auge isst mit:Wer besonderen Wert auf die Optik der Speisen legt, kann dem Grillgut noch ein schönes Karomuster verleihen. Der Hobbygrillmeister weiß wie: „Hierfür das Fleisch scharf am Rost anbraten und einmal um 45° drehen. Auch in diesem Fall braucht man wieder Geduld und darf es auf keinen Fall zu oft drehen.“
Grillen als Ausgleich zum stressigen Beruf
Als Geschäftsführer einer Werbeagentur muss man sich ständig um viele Sachen gleichzeitig kümmern, weshalb Lindinger beim Grillen sehr gut abschalten kann. „Auf so einen Genussmoment hinzuarbeiten, ist für mich so richtig entspannend!“